Assistenz, Wissensdienste und Künstliche Intelligenz in der Smart Production

Der Komplexitätsgrad der Tätigkeiten von Blue Collar Worker wächst, zugleich erfordern diese mit zunehmender inhaltlicher Agilität mehr technisches Wissen. Demographische Entwicklung und Fachkräftemangel in der Industrie verschärfen den Gegensatz zwischen Komplexitätsanstieg, Agilität und Personalentwicklung. Befähigungsinstrumente wie Assistenz und Wissensdiensten sind daher erforderlich. Die erste Generation dieser Dienste hat sich als noch nicht praxistauglich erweisen. Für die zweite Generation gilt es, in einer neuen Phase von Forschung, Entwicklung und Transfer in die Praxis, die Skalier- und Multiplizierbarkeit in den Fokus zu stellen, so dass diese in Kombination mit Beratungs- und technologischen Dienstleistungen wirtschaftlich und wissenschaftlich breit verwertet werden können.

Bessere Gesundheitsversorgung durch intelligente Datennutzung

Siemens Healthineers nutzt KI, um Gesundheitsversorger weltweit dabei zu unterstützen, sich für die Trends der Branche zu rüsten – und vertritt dabei eine führende Position: Mehr als 400 Patente im Bereich des maschinellen Lernens, 100 Patente im Bereich Deep Learning und über 30 KI-basierte Anwendungen ebnen den Weg zu einer intelligenten Datennutzung und einer verbesserten Versorgung für Patienten.

Smarte Farmen

Am Beispiel des Kartoffelanbaus untersucht das DFKI zusammen mit Partnern, wie Daten über den Lebenszyklus einer Feldfrucht während der Saat, der Ernte, des Transports und der Lagerung genutzt werden können, um einen ökonomisch optimalen Ertrag zu erzielen. Das Ziel ist die rasche Entwicklung neuer Smart Farming Services, die auf unterschiedlichen Datenströmen arbeiten. Durch Automatisierung können voraussichtlich zukünftig ganze Produktionsprozesse über die Zeit lernend optimiert werden, indem sich vernetzte Smart Services an die Abläufe und Entscheidungen des Landwirtes anpassen. Dies ist auch die Basis für einen künftigen Einsatz von Agrarrobotern.

Künstliche Intelligenz: Henne oder Ei?

Die technologischen Veränderungen, die die Informations- und Telekommunikationsindustrie derzeit durchläuft, ist geprägt von Verunsicherung und der Frage, wie KI in einem Unternehmen implementiert werden kann. Dr. Heinrich Arnold, CEO von Detecon, plädiert für agile bereichsübergreifende Teams, aufgebaut wie ein Lab, die konkrete Use Cases in einem Unternehmen identifizieren und alte Strukturen aufbrechen dürfen – ohne Sanktionen oder Kennzahlen.

„Wir werden mit KI Maschinen überwachen, steuern und das Verhalten von Robotern an die Umgebung anpassen“

Mit KI Maschinen überwachen, steuern und das Verhalten von Robotern an die Umgebung anpassen – das ist das Ziel der Festo Gruppe. Diesem Ziel diente auch die Übernahme von Resolto Informatik, wo man im Bereich der Cobotic eine stetig lernende Intelligenz direkt in der Maschine schaffen will, die eine echte Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ermöglicht.

Editorial | Künstliche Intelligenz – Zukunftsbild für Wirtschaft und Gesellschaft

Vor mehr als 30 Jahren war Künstliche Intelligenz eine Technologie, der man geradezu Wunderdinge andichtete. Informatiker und Philosophen stritten sich darüber, ob überhaupt so etwas wie Künstliche Intelligenz erwartbar sei. Nach einer Phase der Ernüchterung sind heute endlich die technologischen Voraussetzungen für den Durchbruch gegeben. Wir begegnen aktuell täglich neuen Anwendungsmöglichkeiten für KI Systeme: Vieles, was vormals noch Science Fiction war, wird heute real. Eine mehr als bemerkenswerte Entwicklung.