Formen, was uns formt
Digitale Selbstvermessung wird häufig unter das Label Selbstoptimierung gefasst und in aller Regel als Ausdruck von Selbstzwang oder eines „unternehmerischen Selbst“ kritisiert. Diese Lesart ist nicht falsch, sollte aber ergänzt werden. Sich im Spiegel digitaler Medien zu erkennen und auf dieser Basis an sich zu arbeiten, bietet auch Möglichkeiten der Widerständigkeit gegenüber externen Normen, gegen Vereinnahmung und Instrumentalisierung. Der Schlüssel hierzu liegt unter anderem in digitaler Medienkompetenz, die es ein Stück weit ermöglicht, zu formen, was uns formt.