Der Kühlschrank denkt mit: Stabile Stromnetze dank smartem Lastmanagement.
Andreas Rumsch, Hochschule Luzern – Technik & Architektur, Institut für Elektrotechnik, iHomeLab
Kurz und bündig:
Aus physikalischen Gründen muss im Stromnetz der Verbrauch stets gleich hoch sein wie die Erzeugung. Die Netzbetreiber erreichten das bisher, indem sie die Erzeugung mit dem Verbrauch synchronisierten. Da Sonnen- und Windenergie jedoch nur eingeschränkt steuerbar sind, muss auch beim Verbrauch angesetzt werden. Per Lastmanagement wird beispielsweise der Boiler dann eingeschaltet, wenn die Sonne scheint und genügend Energie zur Verfügung steht. Ansonsten wird die Warmwasseraufbereitung aufgeschoben, allerdings nur solange die Komfortansprüche gewährleistet bleiben und niemand kalt duschen muss.
Die Energiewende steht noch bevor. Sicher ist bereits jetzt, dass wir durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energiequellen mit einer zunehmend volatilen Verfügbarkewende steht noch bevor. Sicher ist bereits jetzt, dass wir durch den vermehrteneit an elektrischer Energie konfrontiert werden. Aktuell steuern Netzbetreiber große Verbraucher, um per Lastmanagement den Verbrauch an die Produktion anzugleichen. Aufgrund der Dezentralisierung der Energieerzeugung muss auch das Lastmanagement dezentralisiert werden, indem auch kleinere Verbraucher integriert werden. Das iHomeLab der Hochschule Luzern entwickelt dazu das Konzept der «energy aware» Geräte weiter.