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IM+io International
Impact
Wirtschaft neu denken!
Kurz & Bündig
Impact beschreibt in der Unternehmenswelt, eine neue Art zu wirtschaften. Anstelle von finanziellen Kennzahlen steht die Wirkung des Unternehmens auf die Gesellschaft und Umwelt im Vordergrund.
In einer Welt, die zunehmend von Schnelllebigkeit geprägt ist, nehmen solche Unternehmen nicht das Tempo heraus, sondern setzen einen alternativen Fokus: Finanzdienstleister bieten Impact-Investments an, Unternehmen stellen ihre Mitarbeitenden an erste Stelle und Sozialunternehmen verzichten auf Profit, um Gutes zu tun.
Alles über das neue Wirtschaften – jetzt nachlesen!
August-Wilhelm Scheer, Herausgeber IM+io
Kein Unternehmen kann heute noch nach dem Prinzip des Manchesterkapitalismus seine Profite maximieren. Eine rigorose Ausbeutung von Menschen und Ressourcen, um den Markt zu beherrschen, ist aus der Zeit gefallen. Aber auch heute werden immer noch Verfehlungen gegenüber der Umwelt unnötig in Kauf genommen. Die Herausforderungen der Klimakrise und auch ein gestiegenes Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber dem globalen Süden erfordern jedoch ein radikales Umdenken.
Im Gespräch mit Susanne Bregy, Phineo gAG
Impact Investing ermöglicht es Einzelpersonen und Unternehmen, ihre Investitionsbudgets für soziale sowie nachhaltige Ziele einzusetzen. Während in Ländern wie den USA und Großbritanien Impact Investing bereits auf große Resonanz trifft, fehlt im deutschsprachigen Raum meist die Erfahrung mit der Assetklasse. Doch auch in Deutschland wächst der Markt – und das vor allem durch das wachsende Verantwortungsbewusstsein junger, meist weiblicher Investor:innen.
Lukas Nögel und Claudia Martina Buhl, VDI/VDE Innovation + Technik GmbH
Die Unterstützung von Clusterinitiativen ist ein etabliertes Instrument der deutschen und auch internationalen Innovationsförderung. Der Erfolg lässt sich in der Praxis jedoch oftmals schwer messen. Gerade deshalb ist es wichtig, funktionierende Monitoring Systeme zu implementieren, um einen möglichst großen Impact der Investitionen zu gewährleisten.
Volker Then und Sina Sauer, Fondazione AIS
Impact Investing ist sowohl in Deutschland als auch international kein Nischensegment mehr. Mit steigendendem Marktvolumen nehmen auch die Herausforderungen zu, insbesondere in Bezug auf die Wirkungsmessung und die dafür zur Verfügung stehenden Daten. Aufgrund des bisherigen rasanten Wachstums des Impact Investing Marktes ist jedoch auch in dieser Hinsicht eine dynamische Weiterentwicklung in naher Zukunft zu erwarten.
August-Wilhelm Scheer, Herausgeber IM+io
Es rauscht eine neue Welle unternehmerischen Denkens heran, die anerkennt, dass Unternehmen eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und Umwelt tragen.
Frank Kottler, Konstantin Graf und Kevin Kuhfeldt, Chainstep GmbH
Im Metaverse werden virtuelle Welten mit der physischen verschmelzen. Durch offene dezentrale Technologien, wie Self-Sovereign Identity, Non-Fungible Tokens (NFTs) und Kryptowährungen, lässt sich ein Open Metaverse aufbauen, das allen zur Nutzung und Weiterentwicklung offensteht. Unternehmen können darin neue cyber-physische Produkte auf Grundlage von NFTs entwickeln. Damit erschließen sie neue Kanäle und Kundeninteraktionen und können im Metaverse ihr eigenes Ökosystem aufbauen.
Im Gespräch mit Tobias Huzarski, Commerz Real AG
Impact Investing ist sowohl in Deutschland als auch international kein Nischensegment mehr. Mit steigendendem Marktvolumen nehmen auch die Herausforderungen zu, insbesondere in Bezug auf die Wirkungsmessung und die dafür zur Verfügung stehenden Daten. Aufgrund des bisherigen rasanten Wachstums des Impact Investing Marktes ist jedoch auch in dieser Hinsicht eine dynamische Weiterentwicklung in naher Zukunft zu erwarten.
Im Gespräch mit Oliver Kuschel, Anthropia gGmbH
Mit der Impact Factory hat die Anthropia gGmbH ein einzigartiges Stipendium für Social Entrepreneurs ins Leben gerufen. Mehr als 200 Startups und circa 450 Gründer:innen mit dem Fokus auf Wirkungsorientierung haben das Programm der Innovationsschmiede inzwischen durchlaufen. Startups mit Impact sind im Trend!
Anna Rosling Rönnlund, gapminder
Gapminder is a Swedish NGO with the aim to get people to understand the world around them to make better decisions. Better understanding gives better decisions. Most people are neither extremely poor, nor extremely rich; they are in the middle. Dollar Street shows over 400 families in more than 60 countries, with thousands of photos and videos for everyone free accessible. Beyond misconceptions and prejudices.
Judith Spreemann, Gesundheitsamt Nienburg
Der Traumberuf Gynäkologin wurde im klinischen Alltag sowie in der privaten Praxis immer häufiger zum Albtraum: zwar spannend und abwechslungsreich, aber geprägt von hoher Arbeitsdichte, großer Verantwortung und oftmals nicht planbar. Nach dem Umzug aufs Land und dem beruflichen Wechsel ins Gesundheitsamt bleibt mehr Zeit für die Menschen und Freiräume für Familie und Hobby – allerdings bei weniger Einkommen. Eine Entscheidung mit Impact für sie und ihr Umfeld.
Im Gespräch mit Malte Bedürftig und Thomas Noppen, Join Impact
Join Impact ist eine Dachorganisation für fünf soziale Start-up-Unternehmen. Die Idee dahinter ist, Menschen in der Gesellschaft zusammenzubringen und sozialen Herausforderungen mit ähnlichen Methoden und Herangehensweisen wie im wirtschaftlichen Bereich zu begegnen. Join Impact stellt den beteiligten Ventures Shared Services zur Verfügung, etwa in den Bereichen Buchhaltung, Personal, Kommunikation und digitale Innovation. Die Finanzierung erfolgt durch öffentliche Mittel wie Förderungen und Spenden sowie eigene Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten.
Jonathan Weber, Stahl-Holding-Saar GmbH & Co. KGaA
Die SHS-Gruppe – und mit ihr die gesamte europäische Stahlindustrie – muss nicht nur die traditionelle Technologie zur Stahlherstellung vollständig ersetzen, sondern gleichzeitig eine vollkommen neue Wertschöpfungskette, basierend auf direkt reduziertem Eisen (DRI), Schrott, grünem Strom und grünem Wasserstoff, aufbauen. Gleichzeitig wird die SHS-Stahl-Holding-Saar ihre gesamte System- und Prozesslandschaft innerhalb kürzester Zeit modernisieren, um schneller und besser auf die extreme Volatilität im Stahlmarkt reagieren zu können.
Pascal Timmel, arudu
Das Start-up arudu ist ein lokaler Supermarkt für alle Bürger, Touristen und Spontanbesucher. Der Laden ist auch ein sozialer Treffpunkt für Nachbarn, Freunde und Familie. Kein Laden ist wie der andere: Regionale Erzeuger können sich und ihre Waren rund um die Uhr vermarkten. In Kommunen mit fehlender Nahversorgung soll die Nahversorgung nachhaltig gesichert werden. Der entscheidende Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines Tante-Emma-Ladens ist die handelnde Person vor Ort im Laden.
Volker Then und Sina Sauer, Fondazione AIS
Impact Investing ist sowohl in Deutschland als auch international kein Nischensegment mehr. Mit steigendendem Marktvolumen nehmen auch die Herausforderungen zu, insbesondere in Bezug auf die Wirkungsmessung und die dafür zur Verfügung stehenden Daten. Aufgrund des bisherigen rasanten Wachstums des Impact Investing Marktes ist jedoch auch in dieser Hinsicht eine dynamische Weiterentwicklung in naher Zukunft zu erwarten.
Anette Fintz, ISOB
Früher galt das Unternehmenswachstum als Basis jeder Führungsphilosophie. Dies hat sich seit der Weltwirtschaftskrise 2008 geändert, und der Sinn tritt in den Vordergrund. Sinn-Orientierung in Unternehmen kann insbesondere im Kontext von Stakeholder-Ansprüchen eine große Bedeutung für die Führungsphilosophie übernehmen. Dabei sollte der Sinn nicht nur als Add-on verstanden werden, sondern als wichtiger Schlüssel, um die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern. Das Beispiel eines mittelständischen Logistikunternehmens zeigt, dass durch die Identifizierung eines klaren Sinn-Kerns das Unternehmen erfolgreich transformiert wurde.
Patricia Franzius, Gustavo Gusto GmbH & Co. KG
Gustavo Gusto lautet der klingende Name des Herstellers einer Premium-Tiefkühlpizza. Die Gründer verfolgen den Anspruch Pizza in Restaurantqualität und unter dem Gesichtspunkt unternehmerischer Verantwortung, hinsichtlich Handwerk, Zutaten, sozialem Engagement und Nachhaltigkeit, anzubieten. Nach anfänglichen Hürden zahlen sich Qualität und Verantwortung inzwischen aus.
Im Gespräch mit Patrick Schwarz, Universität Trier und TH Köln
Social Entrepreneurship ist ein relevantes und aktuelles Forschungsgebiet, wobei die wissenschaftliche Definition dieser Unternehmen umstritten ist. Fest steht aber: Sie sind gekommen, um zu bleiben. Sozialunternehmen nehmen dabei einen Platz zwischen Nicht-Regierungs-Organisationen und klassischen klassisch gewinnorientierten Unternehmen ein, indem sie versuchen, mit unternehmerischen Mitteln die zum Beispiel von den NGOs erkannten Probleme zu lösen.
Alexander Brink, Markus Groß-Engelmann und Eva Schneider, concern GmbH
Die steigende Nachfrage nach Nachhaltigkeit und Klimaneutralität stellt Unternehmen vor die Herausforderung, ihre Geschäftspraktiken anzupassen. Das erste Wirkungsrating Nachhaltigkeit von concern soll dabei helfen, Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette zu fördern und eine positive Wirkung zu erzielen. Es ist wirkungsorientiert, standardbasiert und kundenorientiert. Die Nachhaltigkeitsfaktoren basieren auf EU-Regelwerken und decken die Bereiche Umwelt, Soziales und Governance (ESG) ab.
Ellen Goel und Dirk Werth, August-Wilhelm Scheer Institut
Die Auswirkungen des Tuns eines Unternehmens auf Gesellschaft und Umwelt werden zunehmend zu wichtigen Erfolgskriterien. Diese Auswirkungen messbar zu machen, ist daher von entscheidender Relevanz für das Erreichen nachhaltiger Entwicklungsziele. Die Wirkungsmessung (Impact Measurement) umfasst dabei die Identifizierung, Bewertung und Berichterstattung der Ergebnisse und Auswirkungen eines Unternehmens auf die Gesellschaft und/oder Umwelt.
Mathias Kirchmer, Scheer Americas and Widener University, Afrooz Moatari-Kazerouni and Yvonne Lederer Antonucci, Widener University
This paper outlines key considerations for organizations looking to align financial performance and sustainability through their business process management practices. By adopting these considerations, businesses can achieve long-term benefits for both financial performance and sustainability and become more socially responsible and environmentally sustainable.
Ein Kommentar von Marco Voigt, GREENTECH FESTIVAL
Laut Marco Voigt, Gründer des GREENTECH FESTIVAL, können Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich und gleichzeitig nachhaltig sein. Die nachhaltige Ausrichtung der Geschäftspraktiken hat viele Vorteile wie ein verbessertes Image, zufriedene Mitarbeiter:innen und eine einfachere Rekrutierung von Talenten. Auch Banken und Investor:innen bevorzugen inzwischen nachhaltig agierende Unternehmen. Nachhaltigkeit ist somit nicht nur eine Weltanschauung, sondern kann ein Wettbewerbsvorteil sein.
Philipp Buddemeier, Better Earth Advisory GmbH
Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist der vielversprechendste Ansatz, um konsequente Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in Einklang zu bringen. Nachhaltig durch die wissenschaftsorientierte Berücksichtigung der planetaren Grenzen, wirtschaftlich attraktiv durch die innovationsorientierte Weiterentwicklung von Produkten und Geschäftsmodellen. Wie die systematische Berücksichtigung von Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit auf allen Entscheidungsebenen gelingen kann, zeigt dieser Praxisbericht.
Im Gespräch mit Iris Braun, share GmbH
share macht es sich zur Aufgabe, unmittelbar sozialen Nutzen zu generieren – und das durch Konsum. Mit aktuell mehr als 120 Produkten bietet share eine soziale Alternative für alltägliche Konsumentscheidungen, denn jedes Produkt ist gleichzeitig eine Spende. Ziel von share ist es, sozialen Konsum im Massenmarkt zu etablieren und Menschen die Möglichkeit zu bieten, ohne Mehraufwand beim Einkauf ganz einfach Gutes zu tun. Mit jedem gekauften share Produkt wird eine vergleichbare Hilfeleistung ermöglicht. Für Transparenz sorgt ein QR-Code auf der Packung, der verrät, wohin die Spende geht.
Im Gespräch mit Anna Yona, Wildling Shoes GmbH
Das Unternehmen Wildling Shoes hat eine ungewöhnliche Arbeits- und Unternehmenskultur und hat sich bewusst gegen klassische Wachstumsziele und Investor:innen entschieden. Stattdessen konzentrieren sie sich auf sinnvolle Tätigkeiten und die Schaffung positiver Werte, die der Gesellschaft zugutekommen. Sie wollen ein relevantes Produkt schaffen, welches Probleme löst und eine gute Beziehung entlang der Wertschöpfungskette aufbaut. Für die Gründerin ist die Unabhängigkeit des Unternehmens wichtig, um Entscheidungen im Sinne ihrer Werte treffen zu können