Plattformen bieten Kulturschaffenden vielseitige neue Möglichkeiten unabhängiger von vielleicht elitären Produzenten zu werden. Die neuen Chancen bedeuten für Autoren, sich selbst und ständig auf allen Kanälen zu vermarkten, und dabei noch, fast nebenbei, die Kultur selbst zu erschaffen. Kultur über eigene oder fremde Portale zu vermitteln senkt die Eintrittsbarrieren für Einsteiger und die Kulturschaffenden erreichen ihr Publikum direkt. Viele Initiativen von Autoren, Plattformen zu nutzen, bereichern die Kulturlandschaft.
Shopify entstand 2004 aus einem Online-Snowboardshop heraus. Die Gründer Tobias Lütke und Daniel Weinand waren jedoch unzufrieden mit den E-Commerce-Lösungen, die sie vorfanden. Also programmierten sie kurzerhand eine eigene. Heute ist Shopify eine proprietäre E-Commerce-Lösung, die vor allem auf kleine und mittelständische Unternehmen ausgerichtet ist. Eine Payment-Lösung kann ebenfalls integriert werden. Heute beschäftigt Shopify weltweit 3000 Mitarbeiter, ließ mehr als 600.000 Online-Shops entstehen und wies 2017 einen Umsatz von knapp 581 Millionen US-Dollar aus.
Es hat schon etwas Magisches, was in den letzten Jahren passiert ist: Eine neue Organisationsform hat sich global etabliert und die klassischen Kunden-Lieferanten oder Kunden-Anbieter Beziehungen durcheinandergewürfelt. Plattformen sind die neue Marktmacht und haben schon den ein oder anderen Player zu Fall gebracht.
Handelszölle und Handelsstreitigkeiten, der drohende Brexit sowie politische Instabilität in einigen Märkten der Welt erschweren dem deutschen Maschinenbau zwar das Geschäft, jedoch ist man durch Innovation und Technologieführerschaft in vielen Bereichen gut für die Zukunft der Industrie 4.0 aufgestellt – davon ist VDMAs stellvertretender Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen überzeugt.
Plattformmärkte sind zwar kein neues Phänomen, es bestehen jedoch systematische Unterschiede zwischen digitalen und herkömmlichen, analogen Plattformen. Diese Unterschiede können zum Teil erklären, warum die Marktkonzentration auf einigen digitalen Plattformmärkten besonders hoch ist. Bei der wettbewerbspolitischen Regulierung digitaler Plattformmärkte sollte die Konkurrenz durch analoge Plattformen berücksichtigt werden, da sie disziplinierend auf marktmächtige digitale Plattformen wirken kann.
Aus demografischen Gründen werden in Deutschland auf lange Sicht zehn Millionen Beschäftigte fehlen. Die Digitalisierung kann helfen, dieses Delta zu schließen. Viele der verwaltenden Tätigkeiten, die heute in jedem Beruf dazugehören, können in Zukunft von intelligenten Maschinen übernommen werden. Menschen werden so selbstbestimmter, flexibler, kreativer und zwischenmenschlicher arbeiten. Voraussetzung dafür ist eine gezielte Weiterbildungsstrategie.