No Shame

Adrienne Steffen, IU Internationale Hochschule
Secondhand-Konsum polarisiert in der Gesellschaft. Traditionell ist der Kauf von Gebrauchtwaren negativ assoziiert und mit dem Stigma der Armut behaftet, doch heute kaufen vor allem jüngere Verbraucher Konsumgüter aus zweiter Hand, um Ressourcen zu schonen und gleichzeitig trotzdem einen gewissen Lebensstil zu führen. Für Unternehmen ist der Gebrauchtwarenmarkt bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und zur Erhöhung der Umsätze ebenfalls interessant.

Der (Werk-)Stoff, aus dem die Zukunft ist

Frank Mücklich, Universität des Saarlandes
Für eine erfolgreiche Entwicklung bis zur Circular Economy müssen vielfältige technologische, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte systematisch entwickelt werden. Aus der Werkstoffperspektive bedeutet dies, dass die Wiederauftrennung komplexer Produkte aus unterschiedlichsten Hochleistungswerkstoffen bereits bei der Werkstoffentwicklung und auch bei der Systemkonstruktion mitgedacht werden muss. Die für die Hochleistungs-Performance eines Produktes oft entscheidende Beschichtung der Oberfläche mit einem chemisch völlig anderen Werkstoffsystem kann zum Beispiel am Ende der Nutzungsdauer die Wiederverwertung des Werkstoffes behindern, wenn die Beschichtung nicht mehr effizient abgetrennt werden kann.

An Army to Feed Them All

Sean Tan, Insect Feed Technologies
Founded in 2020, Insect Feed Technologies is a Singapore-based company with a mission to feed the growing global population. They are working to offset carbon by diverting food waste from landfills and replacing unsustainable feed and fertiliser in the ecosystem. Through upcycling food waste, they produce nutritious black soldier fly larvae as a sustainable source of insect-based protein for animal feed, alongside frass fertiliser for soil and plants.

„Nicht durch Kleben regulieren und vorschreiben, sondern mit Innovationen die Klimaprobleme lösen!“

August-Wilhelm Scheer, Herausgeber IM+io
Wann haben Sie das letzte Mal ein Produkt gesehen, das mit dem Blauen Engel gekennzeichnet war? Dieses Umweltzeichen wurde vor über 40 Jahren als Qualitätssiegel eingeführt. Es sollte Verbrauchern eine verlässliche Orientierung beim umweltbewussten Einkauf geben.

Der Digitale Prozesspass

Shari Alt und Dirk Werth, August-Wilhelm Scheer Institut
In einem gemeinsamen Innovationsprojekt haben das Energy Management Team der Robert Bosch GmbH und das August-Wilhelm Scheer Institut einen Prototyp zum Digitalen Prozesspass von ausgewählten dort produzierten Produkten erstellt. Im Betrachtungsfokus stehen hierbei die Energieverbräuche und die damit zusammenhängenden CO2-Emissionen, welche in der Produktionshalle entstehen. Die gewonnene Transparenz kann die Robert Bosch GmbH als Basis für eine kontinuierliche Verbesserung ihrer Prozesse sowie zum Nachweis des künftig geforderten CO2-Fußabdrucks ihrer Produkte einsetzen.

Mehr als Abfall

Henning Zeidler, TU Bergakademie Freiberg, Angelika Bullinger-Hoffmann, TU Chemnitz
Additive Fertigung als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft: Upcyceln von Reststoffen aus Landwirtschaft und Industrie für das 3D-Drucken von komplexen Bauteilen. Das Reallabor SAMSax nutzt „Binder Jetting“ als skalierbare Technologie zur Verarbeitung von pulverförmigen Reststoffmaterialien mit angepassten Bindern und entwickelt entsprechende Prozessketten, um lokale Wertschöpfung mit nachhaltigen Produkten zu generieren.