Alexander Neske, Jonas Schulz, Scheer GmbH
Um in Unternehmen das Ziel einer effektiven Kreislaufwirtschaft zu erreichen, kann die Digitalisierung eine entscheidende Rolle einnehmen. Wenn Unternehmen ihre Prozesse mithilfe der Digitalisierung abbilden, können sie selbst die Treiber der Kreislaufwirtschaft entlang ihrer Wertschöpfungskette identifizieren und verstehen. Zur Erreichung von Intra- und Inter-Firm Prozessen ist IT notwendig, mit der wiederum die notwendige Daten gesammelt und verarbeitet werden.
Wolfgang Irrek, Uwe Handmann, Hochschule Ruhr West
Zirkuläre Ansätze bieten Lösungen zum Umgang mit zeitweise knappen Rohstoffen und reduzieren die Abhängigkeit von Preisschwankungen und Lieferengpässen. Die Nutzung von Sekundärrohstoffen ist dabei wesentlich. Zur Erhaltung des Materialwertes beim Recycling kommt es unter anderem auf eine möglichst sortenreine Trennung an. Innovative digitale Möglichkeiten der Objekterkennung können hier gewinnbringend eingesetzt werden.
Hella Rihl, Johanna Gäbken, plastikfreie Stadt
Nach dem Motto „Reduce and Reuse“ hat es sich die Initiative „plastikfreie Stadt“ zur Aufgabe gemacht, Plastik nicht einfach durch andere Einwegmaterialien zu ersetzen, sondern tatsächlich Ressourcen zu sparen. Ein klassisches Beispiel ist dabei die Papiertüte, die einen viel größeren ökologischen Fußabdruck als ihr Äquivalent aus Kunststoff hat und den Druck von Plastik hin zu Holz verschiebt. Die Initiative nennt das „Ressourcendruckverschiebung“ und rät Unternehmen, grundsätzlichere Fragen zu stellen, wie etwa, ob die Tüte überhaupt benötigt wird oder ob es bessere, mehrfach verwendbare Transportlösungen gibt?
Mathias Kaldenhoff, SAP
Lineare Wirtschaft – „Nehmen, Herstellen, Entsorgen“ – der einmalige Verbrauch von Ressourcen und fossiler Energie, ist ungeeignet für die Zukunft. Cradle2Cradle® beschreibt dagegen das Design für unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen auf dem Weg von der Ökobilanz zur Ökoeffektivität, wobei die Circular Economy auf Basis von C2C den Zu- und Abfluss der eingesetzten Materialien steuert. Twin Transformation, die Symbiose zwischen digitaler und grüner Transformation, nutzt die gemeinsamen Schnittstellen zur Einführung eines Phasenmodells für den Einsatz von Technologie und Infrastrukturelementen.
Victor Mehnert, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn e
Zur Etablierung eines Rechts auf Reparatur müssen die vorhandenen Regelungsinstrumente miteinander verzahnt werden. Insbesondere kommt es auf das Zusammenspiel von Ökodesign- und Verbraucherrecht sowie Anpassungen im Rahmen des Gewährleistungsrechts an. Darüber hinaus bedarf es zur Förderung von unabhängigen Reparaturdienstleistern und do-it-yourself-Reparaturen einer Liberalisierung des Wettbewerbs auf dem Sekundärmarkt.
Carola Blume-Brake, Ute Göbel, Steffen Ullmann, Peter vom Hagen, Paula Müller, Eric Hoffmann und Nadine Läster, Stadt Plauen
Kreativ durch die Krise hat für Kommunen viele Facetten: Ausfall von Arbeitszeiten kompensieren durch flexible Arbeitszeiten, Konzentration auf kritische Aufgaben, neue Arbeitsformen wie Homeoffice, mehr Teamarbeit, Chancen für Quereinsteiger. Steigende Energiekosten treffen auf ein langfristiges Energiemanagement mit eigener Stelle. Die Digitalisierung hilft bei Dokumentenmanagement in der Cloud; Software-Einführungen wie die Implementierung von Terminvergabe-Software werden beschleunigt.