Zwei Fliegen mit einer Klappe
Mehr Versorgungssicherheit bei weniger CO2-Emissionen
Henning Wilts, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
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Kurz und Bündig
Die Verfügbarkeit von Rohstoffen ist eines der zentralen Risiken für die Weltwirtschaft. Das Jahr 2022 hat auch in Deutschland zahlreichen Industriesektoren sehr deutlich vor Augen geführt, wie hoch die Abhängigkeit von gesicherten Lieferketten für verschiedene Rohstoffe geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist das Konzept einer zirkulären Wertschöpfung immer stärker in den Fokus der Wirtschaft gerückt. Durch die Schließung von Stoffkreisläufen kann zum einen der Zugriff auf Rohstoffe gesichert werden, zum anderen birgt die Circular Economy das Potenzial, CO2-Emissionen zu senken.
Das Konzept der Circular Economy sieht vor, Abfall, wo immer möglich, zu vermeiden. Strategien wie das Remanufacturing haben im Vergleich zu Neuproduktionen das Potenzial, Materialien und CO2-Emissionen einzusparen. Beeinflusst durch die Entscheidungen von Verbrauchern ist der Second-Hand-Markt dennoch ein Nischenmarkt. Am Beispiel der Elektrofahrräder zeigt sich, dass herstellerspezifische Komponenten die Schwierigkeiten einer Refabrikation erhöhen. Um zirkuläre Produkte konkurrenzfähig zu gestalten, bedarf es daher der systematischen Standardisierung von Prozessen.