Klimaeffektivität statt Klimabilanz!

Mathias Kaldenhoff, SAP
Lineare Wirtschaft – „Nehmen, Herstellen, Entsorgen“ – der einmalige Verbrauch von Ressourcen und fossiler Energie, ist ungeeignet für die Zukunft. Cradle2Cradle® beschreibt dagegen das Design für unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen auf dem Weg von der Ökobilanz zur Ökoeffektivität, wobei die Circular Economy auf Basis von C2C den Zu- und Abfluss der eingesetzten Materialien steuert. Twin Transformation, die Symbiose zwischen digitaler und grüner Transformation, nutzt die gemeinsamen Schnittstellen zur Einführung eines Phasenmodells für den Einsatz von Technologie und Infrastrukturelementen.

Repair-Power to the People?

Victor Mehnert, Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn e
Zur Etablierung eines Rechts auf Reparatur müssen die vorhandenen Regelungsinstrumente miteinander verzahnt werden. Insbesondere kommt es auf das Zusammenspiel von Ökodesign- und Verbraucherrecht sowie Anpassungen im Rahmen des Gewährleistungsrechts an. Darüber hinaus bedarf es zur Förderung von unabhängigen Reparaturdienstleistern und do-it-yourself-Reparaturen einer Liberalisierung des Wettbewerbs auf dem Sekundärmarkt.

Kreativ durch die Mangellage

Carola Blume-Brake, Ute Göbel, Steffen Ullmann, Peter vom Hagen, Paula Müller, Eric Hoffmann und Nadine Läster, Stadt Plauen
Kreativ durch die Krise hat für Kommunen viele Facetten: Ausfall von Arbeitszeiten kompensieren durch flexible Arbeitszeiten, Konzentration auf kritische Aufgaben, neue Arbeitsformen wie Homeoffice, mehr Teamarbeit, Chancen für Quereinsteiger. Steigende Energiekosten treffen auf ein langfristiges Energiemanagement mit eigener Stelle. Die Digitalisierung hilft bei Dokumentenmanagement in der Cloud; Software-Einführungen wie die Implementierung von Terminvergabe-Software werden beschleunigt.

Bergbau 2.0

Jens Gutzmer und Philipp Büttner, Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie
Eine zuverlässige Versorgung mit mineralischen und metallischen Rohstoffen ist Voraussetzung für die zukünftige Entwicklung der deutschen und europäischen Volkswirtschaft. Die Nutzung heimischer Rohstoffe aus primären und sekundären Quellen wird dabei integraler Teil einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie und das Bündnis recomine erforschen und entwickeln Technologien und Lösungen, mit denen Rohstoffvorkommen neu bewertet werden können oder Bergbaualtlasten zu Rohstoffquellen werden. Ansätze, die Hoffnung machen.

KMU und KI

Simone Thomas, Jörg von Garrel, Hochschule Darmstadt
Entscheidend für eine Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstands auf globalen Märkten ist, dass Unternehmen KI nicht nur nutzen, um sich auf die Effizienz und somit Verbesserung der internen Prozesse zu konzentrieren, sondern nun auch die Effektivität, also die Erarbeitung von KI-basierten Nutzenversprechen und damit auch den Kundenvorteil und neue Produkte, in den Blick nehmen. Immer mehr Unternehmen erkennen in diesem Kontext die Potenziale von KI, ihnen fehlt aber das Wissen, wie sie diese in ihr bestehendes Geschäft integrieren können.

Das diesem Artikel zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 02L20C034 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.
www.wiwien-projekt.de

Composable Enterprise

August-Wilhelm Scheer, Scheer-Holding GmbH
Bei der „Unternehmung 4.0“ war in den vorhergehenden Auflagen die generelle Betonung der Digitalisierung das Leitmotiv. Es wurden Einflüsse der Informationstechnik auf neue Businessmodelle untersucht und neue Techniken zur Automatisierung von Geschäftsprozessen vorgestellt. Dabei fehlte aber eine klare Definition des Zielsystems, auf die alle Maßnahmen ausgerichtet werden sollen. Denn Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern muss ihren Nutzen nachweisen. Ein Digitalisierungsprojekt, bei dem lediglich die bestehenden Geschäftsprozesse eins zu eins in eine neue Technologie überführt werden, z. B. von einem Inhouse-System in eine Public-Cloud-Lösung, endet sonst häufig mit dem Ergebnis: „Projekt in Time, in Budget, in Quality beendet – aber NO Benefit für das Unternehmen“. Dieser Situation muss sich die Digitalisierungsstrategie im Unternehmen stellen und ihren Beitrag zur Unternehmenstransformation leisten. Das erfordert einen Paradigmenwechsel für Ziel, Architektur und Anwendungen der Informationsverarbeitung.