Mit digitaler Transformation zur idealen Circular Economy
Andreas Rausch, Daniel Goldmann, Lisa Rabe, Sebastian Lawrenz, Mathias Nippraschk, TU Clausthal
Kurz & Bündig
Der schonende Umgang mit endlichen Ressourcen bei gleichzeitiger Bereitstellung qualitativ hochwertiger Güter stellt uns vor enorme Herausforderungen. Aktuell sind wir von dem Idealbild einer Circular Economy allerdings noch weit entfernt – begründet durch Transparenz- und Informationsdefizite. Unsere Konzepte zur Etablierung eines Circular Economy Ökosystems, basierend auf Informationsmarktplatz und Lifecycle-Anwendung, sind der Startpunkt für den gesellschaftlichen Wandel zu einer idealen Circular Economy und führen letztlich zu positiven ökonomischen, ökologischen sowie sozialen Effekten.
Wie können wir die Menschen ressourcenschonend mit den Gebrauchsgütern des täglichen Bedarfs versorgen? Wie kann Rohstoffversorgung nachhaltig gesichert werden? Die Bemühungen der Circular Economy bieten hierfür Ansätze mit dem Ziel, Rohstoffe in einen Kreislauf zu führen und für ein nachhaltiges und langfristiges Wirtschaften zu erhalten. Ein Idealzustand ist nach heutigem Verständnis noch nicht erreicht – Konzepte der Digitalisierung können hier Abhilfe schaffen.

Die Ressourcen der Erde sind endlich. Der schonende Umgang damit ist für uns immer noch eine unüberwindbare Herausforderung. In Gütern des täglichen Gebrauchs stecken eine Vielzahl von wertvollen Rohstoffen, welche wir allerdings am Ende ihrer Nutzungsphase als Abfall betrachten und achtlos wegschmeißen, ohne sie einer weiteren Verwendung oder Verwertung zuzuführen. Oftmals sind die Produkte aber auch so konzipiert, dass sie nach begrenzter Benutzung entsorgt und ersetzt werden müssen. Dadurch wird der Konsum weiter angekurbelt, mehr und mehr Produkte hergestellt und die hierfür benötigten Rohstoffe verbraucht. Dieses Verhalten hat uns in eine Wegwerfgesellschaft geführt, welche weder aus ökonomischer noch aus ökologischer und auch nicht aus sozialer Sicht nachhaltig ist. Eine Alternative hierzu bildet die Circular Economy (CE). In einer idealen CE wird mit dem linearen Ablauf – Produktion –> Verwendung –> Entsorgung – gebrochen und ein Kreislauf etabliert, mit dem Ziel:
1. Produkte möglichst lange in der Nutzung zu halten, beispielsweise durch Sharing-Modelle und einem entsprechenden Gebrauchtmarkt, 2. Produkte auch im Falle von Abnutzung, Defekten oder auch irreparablen Schäden möglichst wiederzuverwenden, beispielsweise durch Refurbish- und Repair-Services oder den 2nd-life-Ansätzen, 3. in der letzten Stufe des Kreislaufes die Rohstoffe des Produktes stofforientiert zu verwerten, beispielsweise das Recycling und die Rückgewinnung von Metallen und Metallverbindungen aus