menschenleere Fabrikhalle

Hyperautomatisierung ist…

Christian Bennoit und Tobias Greff, August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse
Hyperautomatisierte Fabriken stellen die nächste Entwicklungsstufe nach den Dunkelfabriken dar: Produktionsanlagen, die sich selbst steuern, überwachen und organisieren. Menschen treffen in diesen Systemen nur noch strategische Entscheidungen, etwa zu ökologischen, sozialen oder ökonomischen Parametern. Der Schlüssel liegt in einem intelligenten, wertschöpfungskettenübergreifenden Netzwerk, das Datenflüsse, Abhängigkeiten und Prozesse verknüpft. Eine innovative Referenzmodellierungsmethode ermöglicht die effiziente Gestaltung solcher hyperautomatisierten Systeme.

Abstrakte Illustration, die digitale Prozesse darstellt

Low-Code als Instrument zur Automatisierung in der Produktion

Philipp Herpich, Startpunkt Digital GmbH und Matthias Pirzer, NXTGN Solutions GmbH
Low-Code- und No-Code-Plattformen eröffnen Unternehmen in der Produktion neue Möglichkeiten, digitale Anwendungen auch ohne Programmierkenntnisse zu entwickeln. Sie entlasten IT-Ressourcen, fördern die Prozessautomatisierung und steigern die Transparenz in der Fertigung. Besonders im Mittelstand sind diese Plattformen ein Schlüssel zur Bewältigung des Fachkräftemangels und zur Effizienzsteigerung. Doch trotz der Vorteile bringen LC/NC-Lösungen Herausforderungen mit sich, etwa in der Anpassungsfähigkeit und Anbieterabhängigkeit, die Unternehmen strategisch meistern müssen.

Automatisierung der Zukunft:

im Gespräch mit Frederick Peters, IM+io
Hyperautomation treibt die digitale Transformation voran, indem sie Technologien wie RPA und KI kombiniert, um Geschäftsprozesse effizienter und flexibler zu gestalten. Sie reduziert manuelle Aufgaben, steigert Produktivität und eröffnet durch IoT-Integration und Low-Code-Plattformen neue Möglichkeiten. Dabei bleiben Datensicherheit und die menschliche Kontrolle entscheidend, um Automatisierung verantwortungsvoll zu nutzen und nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Kleider an Ankleidepuppen

KI Fashion Week

im Gespräch mit Anna Franziska Michel, IM+io
Die Modebranche befindet sich im Wandel, wobei Themen wie Nachhaltigkeit und Prozessoptimierung immer mehr in den Fokus rücken. KI hat das Potenzial, diesen Wandel voranzutreiben, indem sie den Designprozess schneller und ressourcenschonender gestaltet. YOONA, ein Berliner Startup, setzt KI ein, um den Materialverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig Designs passgenau auf die aktuellen Trends auszurichten. Dies führt zu einer schnelleren Marktreaktion und einer Verringerung der Notwendigkeit für physische Prototypen. Die langfristige Wirkung dieser KI-gestützten Innovationen könnte die gesamte Modewertschöpfungskette revolutionieren.

Roboter backt Kekse in der Küche

Eine Ode an die Demokratisierung der Robotik

Martin Wanitschke, Wandelbots
Die Robotik steht vor einem Wandel: Hohe Kosten und fehlende Standards bremsen ihren Einsatz, besonders im Mittelstand. Ein universelles, herstellerunabhängiges Betriebssystem könnte diese Hürden abbauen, indem es eine einheitliche Programmiersprache und standardisierte Entwicklungstools bietet. Dadurch werden Roboter flexibler, günstiger und einfacher einsetzbar – die Vision eines App-Stores für Roboter rückt in greifbare Nähe und könnte die Robotik zum industriellen Mainstream machen.

Krankenhausflur mit Betten

Digital-Upgrade fürs Gesundheitswesen

Alexander Krauß, Techniker Krankenkasse
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt Fahrt auf: Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) werden ab 2025 automatisierte Prozesse wie der Datenaustausch zwischen Praxen und Kliniken zum Standard. Diese Innovation verspricht nicht nur deutliche Kosteneinsparungen und Zeitersparnis für Praxen, sondern auch verbesserte Kommunikation und Sicherheit – etwa bei der Vermeidung unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Für Patient:innen eröffnet die ePA neue Möglichkeiten, von einer effizienteren und transparenteren Gesundheitsversorgung zu profitieren.