Masse und Klasse: Durch Framing innovative Ideen fördern
Ein Beitrag von: Katrin Muehlfeld, Universität Trier, Coen Rigtering, Universität Utrecht, Utz Weitzel, Universität Utrecht und Universität Nijmegen
Kurz und bündig:
Intrapreneurship-Initiativen versuchen, das kreative Potenzial in den Köpfen der Mitarbeiter freizusetzen. Sie stehen jedoch vor der Herausforderung, die Mitarbeiter überhaupt zur Teilnahme zu bewegen; und gleichzeitig eine möglichst hohe Qualität der gewonnenen Ideen zu gewährleisten. Ein gezieltes Framing der initiativenbezogenen Kommunikation kann helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen. Framing bezeichnet das Phänomen, dass unterschiedliche Arten der Formulierung einer inhaltlich gleichen Botschaft die Wirkung beeinflussen, die diese Botschaft beim Empfänger auslöst.
Kreative Ideen einzelner Mitarbeiter bilden das Fundament organisationaler Erneuerung und Innovativität, kurz: Intrapreneurship. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dieses kreative Potenzial durch Innovationswettbewerbe anzuzapfen. Gezieltes Framing der wettbewerbsbegleitenden Kommunikation kann diese Bemühungen unterstützen: Automatische Teilnahmeregistrierung erhöht die Mitarbeiterbeteiligung durch das starke Signal sozialer Normen. Innovationsbeispiele schaffen einen Bezugsrahmen, der die Nützlichkeit der eingereichten Ideen stärkt.
Herausforderungen der Gestaltung erfolgreicher Intrapreneurship-Initiativen
In Zeiten von Globalisierung, Digitalisierung und wachsender Marktdynamik sind organisationale Erneuerungsfähigkeiten und Innovativität – häufig zusammengefasst unter dem Begriff „Intrapreneurship“ – für den Unternehmenserfolg wichtiger denn je [1]. Intrapreneurship lebt von den innovativen Ideen der einzelnen Mitarbeiter – gerade auch derjenigen, die nicht ohnehin in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen tätig sind [2]. Unternehmen versuchen vielfach, diesen „Ideenschatz“ mithilfe von Innovations- und Ideenwettbewerben, innerbetrieblichem Vorschlagswesen und anderen Arten von Intrapreneurship-Initiativen zu heben [3] [4] [5]. Dabei stehen sie vor einer doppelten Herausforderung. Zum einen sollen möglichst viele Mitarbeiter zur Teilnahme bewegt werden, um eine große Bandbreite an Perspektiven einzubeziehen [6]. Zum anderen sollen die eingereichten Ideen von möglichst hoher Qualität sein: Sie sollen möglichst neuartig und originell aber zugleich auch im spezifischen Unternehmenskontext nützlich sein [7]. Hinsichtlich dieser Qualitätsmerkmale von Mitarbeiterideen besteht zudem nicht selten ein Konflikt: Wenn Mitarbeiter völlig