Warum lebenslanges Lernen im Beruf wichtig ist
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Kurz und Bündig
Lebenslanges Lernen ist ein Bildungskonzept, das in der heutigen Berufswelt immer wichtiger wird. Es ermöglicht Arbeitnehmer:innen, sich ihr gesamtes Arbeitsleben lang fortzubilden und sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterzuentwickeln. Arbeitgeber:innen müssen die notwendigen Voraussetzungen schaffen, damit Mitarbeiter:innen die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden. Lebenslanges Lernen bietet bessere Aufstiegschancen, neue Jobperspektiven und ermöglicht es den Arbeitnehmer:innen, am Puls der Zeit zu bleiben. Es kann auch zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führen, mehr Gehalt und persönlicher Weiterentwicklung bieten.
Die heutige Berufswelt ist von allerlei Veränderungen geprägt. Während es in früheren Zeiten noch völlig ausreichend war, eine Primärausbildung zu absolvieren, sieht die Situation heute anders aus. Gegenwärtig liegt der Schlüssel für beruflichen Erfolg im lebenslangen Lernen – der Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden. Dieser Gastbeitrag zeigt die wichtigsten Gründe auf, warum lebenslanges Lernen im Job unverzichtbar ist.
Was bedeutet lebenslanges Lernen?
Die heutige Berufswelt ist von allerlei Veränderungen geprägt. Während es in früheren Zeiten noch völlig ausreichend war, eine Primärausbildung zu absolvieren, sieht die Situation heute anders aus. Gegenwärtig liegt der Schlüssel für beruflichen Erfolg im lebenslangen Lernen – der Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden. Dieser Gastbeitrag zeigt die wichtigsten Gründe auf, warum lebenslanges Lernen im Job unverzichtbar ist.
Bessere Aufstiegschancen
Einer der Gründe, warum lebenslanges Lernen im beruflichen Kontext so wichtig ist, ist, dass Mitarbeiter:innen oft mit besseren Aufstiegschancen rechnen können. Schließlich werden im Zuge einer Weiterbildung neue Qualifikationen erworben, die dazu befähigen können, neue Aufgaben am Arbeitsplatz zu übernehmen.
Je nach Weiterbildung kann etwa mehr Verantwortung übernommen oder sogar eine Führungsposition angestrebt werden. Somit kann lebenslanges Lernen ein ausgezeichneter Startpunkt für einen großen Sprung nach oben auf der Karriereleiter sein.
Neue Jobperspektiven
In der heutigen Zeit ist es kaum mehr denkbar, dass Arbeitnehmer:innen ihr gesamtes Arbeitsleben bei ein und demselben Unternehmen bleiben. Viel zu oft verändern sich die persönlichen Ziele im Leben.
Lebenslanges Lernen spielt auch beim Jobwechsel eine entscheidende Rolle. Denn wer sich kontinuierlich weiterbildet, dem eröffnen sich oftmals völlig neue Jobperspektiven. Dank der Aneignung von fachspezifischem Know-how werden Arbeitnehmer:innen zu attraktiven Mitarbeiter:innen – nicht nur für den aktuellen, sondern auch für potenzielle zukünftige Arbeitgeber.
Am Puls der Zeit
Der heutige Arbeitsmarkt ist vielen Veränderungen unterworfen. So hat die voranschreitende Digitalisierung inzwischen wohl in fast jedes Berufsfeld Einzug gehalten. Im Zusammenhang mit diesem technischen Fortschritt werden Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen immer wieder mit rasanten Veränderungen konfrontiert – so etwa mit dem Einfluss der Digitalisierung auf die Kreislaufwirtschaft.
Um bestmöglich mit den neuesten Entwicklungen in Beruf und Gesellschaft umgehen zu können, ist lebenslanges Lernen auch hier von Bedeutung. Denn nur durch kontinuierliche Weiterbildung können Arbeitskräfte heute am Puls der Zeit bleiben.
Wer auf dem neuesten Stand ist, kann nicht nur mit den Veränderungen, die den eigenen Arbeitsbereich betreffen, umgehen. Auch bleiben Arbeitskräfte, die sich mit den neuesten Entwicklungen der Berufswelt auseinandersetzen, wettbewerbsfähig. Und das wiederum hat einen positiven Effekt auf das gesamte Unternehmen. Schließlich haben die Mitarbeiter:innen einen maßgeblichen Einfluss auf die allgemeine Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Höhere Arbeitszufriedenheit
Lebenslanges Lernen kann auch eine höhere Arbeitszufriedenheit zum Ergebnis haben. Denn wer stets dazu bereit ist, sich fachspezifisches Wissen anzueignen, fühlt sich in der Regel um einiges sicherer in der Ausübung seines Berufs. Mit dem nötigen Know-how können zum Beispiel neue Herausforderungen besser bewältigt werden.
Früher oder später führt die eigene Kompetenz zu einer höheren Arbeitszufriedenheit. Dabei sind Arbeitskräfte, die sich regelmäßig weiterbilden, nicht nur motivierter ihren Beruf auszuüben, sondern können sich letztendlich auch besser mit ihrem Job identifizieren.
Mehr Gehalt
Je nach Weiterbildung kann es vorkommen, dass sich Mitarbeiter:innen für eine höhere Position im Unternehmen qualifizieren. Für alle, die sich zum Beispiel für ein berufsbegleitendes Erst- oder Zweitstudium entscheiden, stehen die Chancen gut, mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen.
Wer auf der Karriereleiter nach oben klettert, hat infolgedessen natürlich die Möglichkeit, mehr zu verdienen. Denn für Positionen, die einen größeren Arbeitsbereich abdecken oder mehr Verantwortung mit sich bringen, fällt die Entlohnung in der Regel automatisch höher aus. Weiterbildung kann also auch ein Anreiz für attraktivere Gehaltsstufen sein.
Persönliche Weiterentwicklung
Durch lebenslanges Lernen können sich Arbeitnehmer:innen nicht nur beruflich, sondern auch persönlich weiterentwickeln. Es gibt viele persönliche Kompetenzen, die im Zuge einer Weiterbildung, erworben werden können. Diese bieten einerseits berufliche Vorteile du können andererseits im Privatleben von Nutzen sein.
Anpassungsfähigkeit
Jegliche Form der Weiterbildung bedeutet außerdem immer das Verlassen der eigenen Komfortzone. Die Gründe sind unter anderem die folgenden:
- In externen Kursen und auf anderen Veranstaltungen, die der Weiterbildung dienen, trifft man stets auf neue Menschen, die man erst kennenlernen muss.
- Weiterbildung bedeutet, dass man gut planen muss, wie man die dafür anfallenden Kosten bestmöglich begleichen kann. Denn nicht immer werden diese von den Arbeitgeber:innen übernommen.
- Lebenslanges Lernen bedeutet auch, dass man seinen Tages- und Wochenplan gegebenenfalls umstrukturieren muss, um Weiterbildung und Beruf miteinander vereinen zu können. Je nach Dauer der Ausbildung ist hier eine gute Planung entscheidend.
Dies sind alles Punkte, die Anlass dazu bieten, seine eigene Komfortzone hinter sich zu lassen und in neue Gefilde einzutauchen. Die Fähigkeit, mit neuen Situationen umzugehen und Lösungen für etwaige Herausforderungen zu finden, ist ein schöner Nebeneffekt des lebenslangen Lernens.
Teamkompetenz
Auch Teamfähigkeit kann eine Kompetenz sein, die im Rahmen der beruflichen Weiterbildung erworben werden kann. Diese ist natürlich besonders wichtig, wenn Mitarbeiter:innen häufig miteinander im Berufsalltag kooperieren müssen. Die gemeinsame Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen kann die Teamfähigkeit auf diese Weise positiv beeinflussen:
- Mitarbeiter:innen verfolgen ein gemeinsames Ziel, wodurch das Teamgefühl gestärkt wird.
- Durch eine gemeinsame Schulung können Arbeitskolleg:innen lernen, effektiver miteinander zu kommunizieren, indem sie zum Beispiel Erfahrungen austauschen und Aufgabenstellungen gemeinsam lösen.
- Mitarbeiter:innen entwickeln neue Fähigkeiten, die die Teamdynamik positiv beeinflussen können.
Kommunikationsfähigkeit
Berufliche Weiterbildung beeinflusst zudem auch die Kommunikationsfähigkeit auf unterschiedliche Art und Weise positiv:
- Viele berufliche Weiterbildungsprogramme vermitteln konkrete Techniken, die zu einer verbesserten Kommunikation beitragen.
- Übungen, wie Rollenspiele, als Bestandteil einer Weiterbildungsveranstaltung können bewirken, dass Mitarbeiter:innen in verschiedenen Situationen im Berufsalltag effektiver kommunizieren.
- Im Rahmen mancher Weiterbildungsveranstaltungen erhalten die Teilnehmer:innen konstruktives Feedback zu ihren Kommunikationsfähigkeiten. Dadurch werden sie sich ihrer Stärken und Schwächen beim Sprechen bewusster und können dahingehend ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern.
Innovative Lösungen
Weiterbildung im Beruf fördert die Kreativität und somit die Fähigkeit, innovative Lösungen für etwaige Probleme im Arbeitskontext zu finden. Durch den Erwerb von neuem Wissen und zusätzlichen Fähigkeiten wird der persönliche Horizont erweitert.
Nicht selten sind Mitarbeiter:innen dadurch oftmals in der Lage, einen wesentlichen Beitrag zu verbesserten Arbeitsprozessen in Unternehmen zu leisten. Somit bilden Weiterbildungen die Grundlage für die Entwicklung innovativer Lösungen – eine Win-win-Situation für sowohl Arbeitgeber:in als auch Arbeitnehmer:in.
Wachsendes berufliches Netzwerk
Arbeitnehmer:innen, die sich kontinuierlich weiterbilden, haben zusätzlich die Chance, ihr berufliches Netzwerk zu erweitern. Schließlich hat man besonders im Rahmen von externen Weiterbildungsveranstaltungen die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen.
Dieses sogenannte „Netzwerken“, das heißt der Aufbau eines beruflichen Netzwerks aus wichtigen Personen, kann die Karriere weiter vorantreiben. Denn die Verbindung zu Personen aus dem gleichen Berufsfeld kann etwa dazu führen, dass zukünftige berufliche Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden.
Auch für Arbeitnehmer:innen, die mit ihrem aktuellen Job nicht mehr zufrieden sind, kann „Netzwerken“ hilfreich sein. Denn dadurch können sich völlig neue Türen öffnen. So ist es etwa möglich, dass sich nur durch ein Gespräch mit anderen Kursteilnehmer:innen neue Jobperspektiven ergeben. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man von einem offenen Stellenangebot hört.
Kognitive Fitness
Lebenslanges Lernen hat auch einen maßgeblichen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden, insbesondere auf das Gehirn. Grund dafür ist: Wer regelmäßig Neues lernt, der trainiert sein Gehirn, ähnlich wie einen Muskel, und kann bis ins hohe Alter kognitiv fit bleiben – das hat zumindest die Altersforschung ergeben.
Außerdem stößt das Gehirn Glückshormone wie Dopamin aus, wenn neue Informationen verarbeitet werden – natürlich nur, wenn man diese als spannend empfindet. Denn wer sich etwas, anfangs vielleicht noch Schwieriges, angeeignet hat, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit schon bald die ersten Erfolgserlebnisse im Beruf feiern. Glücksgefühle vorprogrammiert!
Qualitativ hochwertige Gespräche
Lebenslanges Lernen im Beruf ist auch deshalb wichtig, weil Arbeitskräfte die Möglichkeit haben, sich ein breites Spektrum an Wissen und Kompetenzen anzueignen. Auf dieser Grundlage können sich qualitativ hochwertigere Gespräche im Arbeitskontext ergeben. Denn neues Wissen führt meist zu neuen Perspektiven und Denkweisen, die anregende Unterhaltungen und Diskussionen anstoßen können.
Weiterbildung kann ebenfalls den Erwerb wichtiger interpersoneller Kompetenzen zum Ziel haben. Kompetenzen, wie eine bessere Gesprächsführung oder Kooperationsfähigkeit, können natürlich auch qualitativ hochwertige Konversationen zum Ergebnis haben.
Fazit: Lebenslanges Lernen als Schlüssel zum beruflichen Erfolg
Der Schlüssel für den beruflichen Erfolg liegt heute im lebenslangen Lernen. Selbst nach erfolgreichem Abschluss der Primärausbildung sollten Arbeitskräfte heutzutage dazu bereit sein, sich regelmäßig fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Nur so ergibt sich eine langfristige berufliche Perspektive.