Der digitale Prozesszwilling
Vom klassischen Geschäftsprozessmodell zum steuerbaren, digitalen Abbild des Realprozesses
Dirk Werth, Christian Linn, AWS-Institut für digitale Produkte und Prozesse
Kurz und bündig:
Die Idee des digitalen Zwillings ist ebenso einfach wie überzeugend und wurde bereits mit zahlreichen, verschiedenartigen Realobjekten erprobt. Aber ist das Konzept nur auf Realobjekte beschränkt? Dieser Beitrag überträgt den Ansatz auf das immaterielle Gestaltungsobjekt der Geschäftsprozesse als konzeptionelle Beschreibung der sach- und zeitlogischen Abläufe in einem Unternehmen. Er zeigt auf, welche Ansätze für digitale Prozesszwillinge existieren und welche Potenziale hierdurch für Unternehmen entstehen.
Der Digitale Zwilling beschreibt eine digitale Repräsentation, welche einen Ausschnitt der Realität darstellt. Er bildet dabei den exakten Zustand des Realobjektes ab. Gleichzeitig werden Veränderungen, die an einem digitalen Zwilling vorgenommen werden, in gleicher Weise auf das Realobjekt übertragen. Anwendung findet dies bereits bei alltäglichen materiellen Gütern, wie Maschinenparks. Eine Übertragung auf immaterielle Gestaltungsobjekte – wie Geschäftsprozesse – ist hier der nächste logische Schritt, um eine neue Stufe der prozessbasierten Unternehmenssteuerung zu ermöglichen.