Blockchain für die Koordination und Auditierung kooperierender Prozesse
Ein Beitrag von: Thomas Rose, Thomas Osterland, Wolfgang Prinz, Fraunhofer FIT
Kurz und bündig:
Die Blockchain ermöglicht eine Umgestaltung kooperierender Prozesse zwischen Unternehmen. Koordinationsinstanzen (Intermediäre) werden durch Algorithmen der Konsensbildung substituiert. Es lassen sich somit flexiblere Prozessnetzwerke bilden. Obwohl die Blockchain immer mit einem verteilten Transaktionsmanagement assoziiert wird, liegt ihr Schwerpunkt nicht auf der Massenverwaltung von Daten, sondern auf der Auditierung der Prozesskoordination, i. e. Blockchain auditiert die Korrektheit der Prozesskoordination und legt diese Information persistent im Netz ihrer Partnerknoten ab.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Blockchain ist die Abstimmung zwischen kooperierenden Geschäftspartnern. Statt Kooperationen über Rahmenvereinbarungen zu etablieren, können flexible Netzwerke von Partnern und Prozessen auf Basis der Konsensbildung koordiniert und die Korrektheit der Ausführung auditiert werden. Diese Koordination im Netz ist insbesondere in Lieferketten (Nachverfolgung von Produkten) von großem Wert und erlaubt deren Flexibilisierung. Prozessbeispiele hierfür sind die qualitätsgesicherte Zulieferung von Batteriezellen für Antriebsakku oder Akkreditive für den Warenimport.