Zukünfte einer digitalen Circular Economy
Florian Hofmann, TU Berlin, Jakob Zwiers, IZT Berlin, Melanie Jaeger-Erben, TU Berlin
Kurz & Bündig
Circular Economy und Digitalisierung, zwei aktuell schillernde Begriffe, die in wirtschaftspolitischen Programmheften und unternehmerischen Strategieentwürfen eine immer größere Präsenz einnehmen. Die Synthese zwischen Circular Economy und Digitalisierung kann zu einer nachhaltigen Transformation gegenwärtiger Produktions- und Konsumsysteme beitragen. Welche Zukünfte sind nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch gesellschaftlich wünschenswert?
Angesichts einer Vielzahl gekoppelter ökologischer, sozialer und ökonomischer Krisen halten immer mehr Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik eine grundlegende gesellschaftliche Transformation für unumgänglich, soll der Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen gesichert werden. Der erschreckend beschleunigte Rückgang von Biodiversität, der Klimawandel oder die Zunahme sozialer Disparitäten sind Symptome persistenter, das heißt über langfristige Zeithorizonte hinweg wirkender Problematiken, die tief in die sozialen und materiellen Strukturen eingeschrieben sind. Dieses Verständnis von gesellschaftlichen Krisen als komplexe, sich gegenseitig beeinflussende Problemmuster legt offen, dass es für ihre Überwindung einer radikalen Neugestaltung unserer sozio-technischen Systeme bedarf.