Mit Schatten-IT richtig umgehen: Implikationen und Handlungsempfehlungen für das Mobile Cloud Computing
Ein Beitrag von: Frank Teuteberg, Marc Walterbusch, Adrian Fietz, Universität Osnabrück
Kurz und bündig:
Mit Schatten-IT, sprich informationstechnischen Systemen, die in einem Unternehmen neben der offiziellen IT-Infrastruktur zum Einsatz kommen, sind sowohl Chancen als auch Risiken verbunden. Insgesamt lässt sich festhalten, dass das Hauptproblem nicht die technische Umsetzung ist, sondern die zugrundeliegende Strategie, die von der Geschäftsführung ausgeht. Empfehlenswert ist ein proaktiver Umgang mit Schatten-IT, das Aufstellen von Richtlinien sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter.
Die Risiken, die von Schatten-IT ausgehen, ändern sich durch die größer werdende Akzeptanz der Anwender von Cloud Computing Services, die ortsunabhängig, jederzeit und von jedem Endgerät aus genutzt werden können. Aus diesem Grund sollte sich jedes Unternehmen mit Schatten- IT beschäftigen, um diese aufzudecken und Gefahren zu minimieren oder gar in Potenziale umzuwandeln. Neben Problemen bezüglich Integrität, Datensicherheit und Datenschutz können über Schatten-IT jedoch auch Innovationen schneller ihren Weg ins Unternehmen finden – unter anderem dank des fehlenden Bewilligungsprozesses und der oftmals stärkeren Benutzer- und Aufgabenorientierung. Welche positiven und negativen Auswirkungen sind mit Schatten-IT für Unternehmen verbunden und wie sollte mit Schatten-IT strategisch umgegangen werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der vorliegende Beitrag.
Schatten-IT
In jedem zweiten Unternehmen wird der Cloud Computing Service Dropbox verwendet, zumeist aber ohne explizite Zustimmung der Unternehmensführung [1]. Generell wird der Zugriff auf Schatten-IT über mobile Endgeräte im Tagesgeschäft durch Cloud Computing begünstigt [2].
Gründe hierfür sind u.a. die Möglichkeit zur ortsunabhängigen, räumlich verteilten Zusammenarbeit [3], die unentgeltliche Nutzung [4] sowie die endgeräteübergreifende Synchronisation. Weitergehend nutzen Mitarbeiter Cloud Computing im privaten Leben, daher liegt es nahe, dass sie die ihnen bekannten Vorzüge auch im Arbeitsumfeld genießen wollen [2].
Auf Grundlage von zehn Experteninterviews haben wir explorativ den Status Quo von Schatten-IT in der