Ich digitalisiere, also bin ich!
Digitale Souveränität als gesamtgesellschaftliches Thema
Martin C. Wolff, Digital.Wolff, Plötz & Co GmbH
Kurz & Bündig
Digitale Souveränität ist eine Synthese von privaten und staatlichen Akteuren. Digitalisierung ist zivilgetrieben, sie schafft die Infrastruktur durch Unternehmen, durch Konsumenten und Nutzer der digitalen Geräte. Der klassische staatliche Souverän muss diese Synthese zur Kenntnis nehmen und seine Expertise in Form von guten, zeitgemäßen Gesetzen und Regularien einbringen. Jedoch reproduziert er stattdessen eine gefährliche Tradition der Dämonisierung der Technik.
Der Begriff „digitale Souveränität“ wird sehr unterschiedlich aufgefasst. Entsprechend hilflos und chaotisch wirken einzelne Umsetzungsversuche. Die fehlende Konzeptbildung hat eine historische Tiefendimension an Technikskepsis, die deutlich nachwirkt. Der Artikel zeigt die Innovation des Digitalen in der Souveränität und somit den Bedarf der fehlenden, aber notwendigen Konzeptionsbildung auf.