Linien adé, Flexibilität olé?
On-Demand-Mobilität auf dem Prüfstand
Markus Haubold, Fahrgastverband PRO BAHN

(Titelbild: © AdobeStock I 1235011060 I Sergey )
Kurz und Bündig
Rund 80 On-Demand-Projekte in Deutschland erproben derzeit flexible Mobilitätslösungen im ÖPNV. Eine Voranmeldezeit von maximal 30 Minuten gilt als ideal für eine nutzendenfreundliche Umsetzung. Die fehlende langfristige Finanzierung stellt die größte Herausforderung dar, da viele Projekte auf unbefristete Fördermittel angewiesen sind. Einheitliche Tarifstrukturen und die Integration in überregionale Buchungssysteme sind entscheidend für eine flächendeckende Akzeptanz.
Die letzte Busverbindung ist längst abgefahren, der nächste Supermarkt mehrere Kilometer entfernt – für viele Menschen im ländlichen Raum ist Mobilität keine Selbstverständlichkeit. Digitale Lösungen wie On-Demand-Mobilität, auch On-Demand-Verkehre genannt, könnten hier Abhilfe schaffen, indem sie Fahrgäste flexibel und bedarfsgerecht befördern. Wie lassen sich diese Angebote nachhaltig etablieren? Welche Herausforderungen bestehen bei der Integration in bestehende Verkehrssysteme? Und wie können sie für alle zugänglich gemacht werden?