„Alexa, spiel was Schönes…“
Künstlerdasein in Zeiten von Spotify und Co.
Martin Lücke, Hochschule Macromedia
Kurz & Bündig
Seit über 20 Jahren befindet sich die globale Musikwirtschaft, ausgelöst durch den digitalen Wandel, in einer stetigen Veränderungsphase. Althergebrachte Geschäftsmodelle funktionieren nicht mehr und neue Player, meist aus der Digitalbranche, bestimmen inzwischen einen vom Umsatz her kleiner gewordenen Markt, in dem sich vor allem die Zugangsmöglichkeiten der Konsumenten zur Musik verändert haben. Zwischen diesen Polen, der Konsumenten auf der einen und der Unternehmen auf der anderen Seite, stehen die Künstlerinnen und Künstler, Urheberinnen und Urheber, die in dieser Welt ihren Platz zum (Über-)Leben finden müssen.
Rund 40 Millionen Musikstücke sind heute nur ein Tippen oder einen Sprachbefehl entfernt: „Alexa, spiel ‘was Schönes!“ Und das mit Amazons Sprachassistenten verbundene Amazon Music spielt etwas, das der Hörer im Idealfall als angenehm empfindet. Dieser mit einem geringen monatlichen Beitrag bezahlte Service beruht auf einem seit zwei Jahrzehnten andauernden Wandel innerhalb der global vernetzten Musikwirtschaft.
Ausgangspunkt
Dieser Wandel hat das Geschäft rund um Musik erschüttert. Über Jahrzehnte bestehende Geschäftsmodelle wurden unter anderem durch die Digitalisierung, die Veröffentlichung des MP3-Standards, Napster und andere P2P-Plattformen bis zum heutigen Streaming in ihren Grundfesten erschüttert. Diese Entwicklungen betreffen aber nicht nur Musikunternehmen wie Labels oder