Gepflegt gründen!
Junges Start-up verbessert Pflegealltag
Sebastian Berning, CuraSidium
Zum ersten April 2021 startete ein junges Team aus fünf Gründern gemeinsam mit dem August- Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH ihr Gründungsvorhaben, das aus dem zweiten Gründerprogramm „Unternehmergeist” im November 2020 hervorgegangen ist. Geplant ist, mit passenden Softwarelösungen Pflegende im Alltag zu unterstützen. „Die Pflege ist eine der zentralen Säulen in unserer Gesellschaft und steht vor zunehmend größeren Herausforderungen“, beschreibt Marina Hatzilazarou, Mitgründerin des Start-ups CuraSidium, die Ausgangssituation. „Wir haben uns daher entschieden, Unternehmen und vor allem Pflegende zu unterstützen und durch Softwarelösungen zu entlasten“. Dabei untersucht das Gründerteam explizit die bestehenden Herausforderungen in der Pflege sowohl bei großen als auch kleinen Pflegediensten. Den Anspruch fasst Leonard Lössl, Mitgründer des Start-ups, zusammen: „Wir entwickeln unser Produkt nicht ausschließlich auf den technischen Mehrwert fokussiert – es muss vielmehr eine direkte Verbesserung im Alltag der Pflegenden spürbar sein“. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt steht das Team daher mit Partnern aus der Pflege und den regionalen Dachverbänden in Austausch, um von Beginn an reale Herausforderungen bedienen zu können. Im nächsten Schritt werden gemeinsam mit Pflegenden Workshops durchgeführt, aus denen die konkreten Anforderungen an eine Softwarelösung abgeleitet und weiterentwickelt werden. „Für uns war das Unternehmergeist-Programm vom August-Wilhelm Scheer Institut ein echter Türöffner“, beschreibt Julian Ullrich (Mitgründer) die Zusammenarbeit mit dem saarländischen Forschungspartner. Das Programm hat die Gründerinnen und Gründer aus ganz Deutschland zusammengebracht, und das ausschließlich digital. Ihr Konzept haben sie entsprechend weitestgehend virtuell gemeinsam entwickelt. Erst nach vier Monaten der Konzeption hat sich das Team unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen initial in Saarbrücken getroffen. Den Effekt beschreibt Sebastian Berning (Mitgründer): „Auch vorher haben wir sehr gut zusammengearbeitet. Das erste gemeinsame Treffen vor Ort hat dem Ganzen aber mehr Persönlichkeit gegeben und das gesamte Team noch stärker motiviert.“ Dank des Gründerprogramms des Digitalisierungsinstituts ist es dem Gründerteam von CuraSidium möglich, die ersten Schritte zu finanzieren und auch auf Rat und Kompetenz der Experten zurückgreifen zu können. „Seit dieser Woche können wir auf die notwendige Hardware und das gewünschte Entwicklungsumfeld zugreifen – jetzt starten wir durch“, sagt Christoffer Pohl (Mitgründer), der zuständig für die Softwareentwicklung ist. Bis September diesen Jahres läuft die gemeinsame Erprobung des Geschäftsmodells. Innerhalb dieser Zeit wird eine funktionstüchtige und Mehrwert schaffende Software entwickelt und mit Partnern in der Pflege erprobt und adaptiert. Die nächsten Wochen sind maßgeblich von der genauen Analyse der Anforderungen und des Pflegemarkts geprägt. Unterstützung und Interesse von pflegenahen Unternehmen oder Personen ist dabei immer gewünscht und willkommen – bei Interesse können die Teammitglieder direkt oder über das August-Wilhelm Scheer Institut kontaktiert werden.
(Bildquelle: AdobeStock | 333977533 | Marina Zlochin)