Feierliche Eröffnung des Center for Digital GreenTech
Lisa Christl, August-Wilhelm Scheer Institut
Kurz & Bündig
Das August-Wilhelm Scheer Institut hat seinen ersten neuen Standort, – das neue „Center for Digital Green Tech“ – eröffnet. Das neue Innovationszentrum wird sich ab sofort mit den Herausforderungen einer digitalen Kreislaufwirtschaft beschäftigen. Bei der feierlichen Eröffnung am 15.11.2021 waren neben dem Gründer und Geschäftsführer Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer auch der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler, Regional- und Bundespolitiker sowie Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft vor Ort.
Das neue Center for Digital GreenTech des August-Wilhelm Scheer Instituts am Standort der Technischen Universität (TU) Clausthal ist am 15.11.2021 feierlich eröffnet worden. Das Innovationszentrum arbeitet an den Herausforderungen einer digitalen Kreislaufwirtschaft (Circular Economy). Der Klimawandel, der Rohstoffmangel und der Rückgang der Biodiversität sind klare Argumente für die Notwendigkeit einer Kreislaufwirtschaft. Gerade digitale Innovationen können dabei Nachhaltigkeit maßgeblich fördern. Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur unterstützt das Vorhaben mit einem Fördervolumen von 2 Mio. EUR.
Das gemeinnützige August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse mit Sitz in Saarbrücken hat am Montag, dem 15. November 2021, erstmalig einen neuen Standort, das Center for Digital GreenTech, in Niedersachsen eröffnet. Schwerpunkte des neuen Innovationszentrums sind Digitalisierungsvorhaben, die Nachhaltigkeit und ökologischen Wandel ermöglichen. Zusammen mit der TU Clausthal wird künftig fächer- und branchenübergreifend an systemischen Ansätzen für die Schwerpunktthemen Smart Circular Economy, Smart Energy und Smart Water Cycles gearbeitet. Beide Partner verfolgen dabei einen interdisziplinären Ansatz. Bei dem Vorhaben kommt der Digitalisierung eine besondere Bedeutung zu, denn die Transformation industrieller Prozesse von einer linearen hin zu einer zirkularen Wirtschaft kann nur mit der Digitalisierung gelingen.
„Fraglos gehört es zu den großen gesellschaftlichen Herausforderungen, unsere Wirtschaft nachhaltig zu gestalten. Hierzu zählt unter anderem der sparsame Umgang mit endlichen Ressourcen und deren intelligente Wiederverwendung. Aktuell erleben wir, welche wirtschaftlichen Auswirkungen Rohstoffknappheit haben kann. Daher ist es im Interesse unseres Landes, gemeinsam mit dem August-Wilhelm Scheer Institut und aufbauend auf den Forschungsstärken der TU Clausthal hier Innovationsimpulse zu setzen, die unserer Wirtschaft und Gesellschaft zu Gute kommen“, so Björn Thümler, Wissenschaftsminister des Landes Niedersachsen.
Ein wichtiger Ansatz ist in diesem Zusammenhang die Kreislaufwirtschaft. „Wir brauchen einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel: vom Rohstoffende zur Rohstoffwende. Nur so können auf ökologischen, ökonomischen und sozialen Erfolgen die Grundsteine für eine nachhaltige Gesellschaft gelegt werden. Möglich wird das durch eine umfassende digitale Transformation“, sagt Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Gründer und Geschäftsführer des August-Wilhelm Scheer Instituts.
Dr. Dirk Werth, Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor des August-Wilhelm Scheer Instituts, beschreibt: „Das Ziel des August-Wilhelm Scheer Instituts ist es, Forschung auf die Straße zu bringen. Damit das gelingt, schlagen wir die Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Mit unseren interdisziplinären Arbeiten an digitalen Innovationen verfolgen wir einen verwertungsorientierten Forschungsansatz, der den Mittelstand und auch Start-ups in die Lage versetzt, neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und marktfähig zu machen. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse in der Kombination von Digitalisierung und Nachhaltigkeit werden wir in Niedersachsen im Center for Digital GreenTech fokussiert nutzen und in enger Kooperation mit der TU Clausthal vertiefen.“
„Die TU Clausthal hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2025 weltweit für interdisziplinäre Forschung und Lehre sowie für fachübergreifenden Transfer im Feld der Circular Economy zu stehen. Prof. Dr. Joachim Schachtner, Präsident der Technischen Universität Clausthal, unterstreicht die Dimension des Leitthemas: „Im wissenschaftlichen Profil unserer Universität umfasst die Circular Economy neben der klassischen Kreislaufwirtschaft (Circular Materials) die erneuerbaren Energien (Circular Energy) und – ganz wichtig – die digitale Steuerung des Gesamtsystems (Digital Transformation of Circular Economy). Gemeinsam mit dem August-Wilhelm Scheer Institut werden wir die Circular Economy durch Forschungsprojekte auf dem Gebiet der digitalen Transformation und durch ein innovatives Reallabor sichtbar nach vorne bringen. Wir wollen damit in Zeiten des Klimawandels zu einem Umdenken in Wirtschaft, Politik und Bevölkerung beitragen und helfen, eine nachhaltige Gesellschaft von morgen zu entwickeln.“
Damit die ambitionierten und zukunftsweisenden Vorhaben möglichst schnell umgesetzt werden können, soll gleich zu Beginn ein tatkräftiges und interdisziplinäres Team für das Center for Digital GreenTech gebildet werden. Dieses soll dann heute schon an den Herausforderungen von morgen arbeiten.
Die in der Aula Academica der TU Clausthal unter Corona-Auflagen (2-G) stattfindende Eröffnungsveranstaltung wurde von 70 Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie der Politik besucht. Neben Reden der Geschäftsführer des August-Wilhelm Scheer Instituts, des Präsidenten der TU Clausthal und des Wissenschaftsministers, wurden in einer Podiumsdiskussion Ziele des und Ansprüche an das Center for Digital GreenTech diskutiert. Neben je zwei Vertretern der TU und des Digitalisierungsinstituts nahmen an der Diskussion Tristan Niewisch und Eva-Christin Ronkainen-Kolb, zwei Unternehmer aus der Region, teil.
