Daten säen - Digitalisierung ernten
Wie Landwirte Datensouveränität erreichen
Bernd Rauch, Fraunhofer IESE
Kurz & Bündig
Im Zuge fortschreitender Digitalisierung werden Daten immer wichtiger: Sie sind Grundlage von Dienstleistungen, beschreiben und steuern Prozesse oder werden als digitale Güter gehandelt. Der Umgang mit Daten führt dabei nicht selten zu widerstrebenden Interessen, etwa wenn ungeklärt bleibt, wem sie gehören, wessen Rechte sie berühren oder wer davon profitiert. Auch die Landwirtschaft beschäftigt sich intensiv mit diesen Fragen. Bieten digitale Technologien für Datensouveränität Antworten?
Datensouveränität spielt im landwirtschaftlichen Kontext eine immer stärkere Rolle. Im Fokus stehen dabei zwar häufig Daten aus Landwirtschaftsbetrieben, doch wäre die Einschränkung auf diese zu kurzsichtig. Landwirtschaftliche Produktionsprozesse sind hochkomplex, und das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk reicht von der Produktion landwirtschaftlicher Maschinen bis zum Lebensmittelangebot im Einzelhandel. Während Unternehmen und die Öffentlichkeit großes Interesse an der Verwertung und Nutzung betrieblicher Daten haben, fürchten Landwirtinnen und Landwirte um „ihre“ Daten.