Von der Blockchain zu Berechtigungsketten: Paradigmenwechsel im Rechte- und Identitätsmanagement
Ein Beitrag von: Andreas Wilke, Bundesdruckerei GmbH
Kurz und bündig:
Jeder Nutzer soll Herr seiner Daten sein. Diesem Ansatz folgt ein neues Konzept aus dem Innovationslabor der Bundesdruckerei. Kern des neuen Identitäts- und Rechtemanagementsystems sind digitale Berechtigungsketten. Sie verbinden sie die Sicherheit der kettenförmigen Blockchain-Struktur mit höherer Flexibilität und Performanz. Dabei kommt der Ansatz ohne zentralen Administrator aus, der traditionell Rollen und Rechte vergibt und Zugriff auf alle Daten besitzt. Ein Proof-of-Concept wird bereits in ersten E-Government-Anwendungen erprobt.
Trotz digitaler Technologien müssen Bürger noch immer Ordner durchsuchen, Bescheinigungen anfordern, Kopien anfertigen. Zukünftig könnten persönliche Dokumente – etwa Geburtsurkunde, Versicherungsverträge, Krankenakten– in einem nutzerzentrierten System nach Bedarf bereit liegen. Unabhängig vom Speicherort kann der Nutzer mittels digitaler Vergabe von Berechtigungen jederzeit Dritten Einblick gewähren und diese Berechtigung wieder entziehen. Der Ansatz basiert auf einer Modifikation der Blockchain. Für die Sicherheit sorgen keine Hash-Werte, sondern Quantenmechanik.