Kurz & Bündig
Nachhaltige Geschäftsmodelle von Softwarefirmen haben im Kern Mietmodelle und kein Projektgeschäft mit ständigem Erfolgsdruck zur Akquise. Die Stellschrauben für Nachhaltigkeit sind wiederkehrende Umsätze, Wertschöpfung im Haus, Skalierbarkeit und die Vermeidung von Klumpenrisiken.
Nachhaltige Geschäftsmodelle in der Softwarebranche bedeuten im Kern eigene Produktentwicklung mit Mietmodellen und sind weniger Projektgeschäft oder Handel mit Fremdprodukten: eine strategische Aufgabe für den Unternehmer.
Lizenzkauf, Einführungsprojekt, jährliche Updates, Neukauf nach fünf Jahren – lange dominierte dieser klassische Lebenszyklus die Software-Branche, für Kunden und Hersteller gleichermaßen. Das traditionelle Geschäftsmodell der Entwickler fußt darauf, dass Software einmal programmiert und dann beliebig oft zu Minimalkosten kopiert wird. Vor einigen Jahren waren dafür noch gebrannte CD und bunt bedruckte Kartons notwendig, heute erfolgt selbst die Auslieferung von lokal zu installierenden Programmen online. Und oft entfällt auch das, da sie gleich vom Hersteller zentral in einem Rechenzentrum betrieben werden – und der Kunde nur noch mit einem Internet-Browser darauf zugreift – um 2000 mit ISDN-Geschwindigkeit, heute tausendmal schneller.
Dieser Trend hat direkten Einfluss auf Leistungsverantwortung und Kostenstrukturen der Anbieter sowie Planbarkeit für und Erwartungshaltung der Kunden, Abrechnungsmodelle, Distributionswege und mehr. Dies eröffnet Chancen, insbesondere für kleine und neue Anbieter.
Zentralbetrieb ändert Spielregeln
Die Idee ist so neu nicht, mehrere Programme eines Anwenders auf nur einer Hardware-Ressource zu betreiben. Es verwundert eher, weshalb man nicht viel früher auch mehrere gleiche Anwendungen verschiedener Kunden auf einem System verwaltet hat, um Skalierungseffekte besser zu nutzen: ein Server im Rechenzentrum statt jeweils einer in 100 Besenkammern, Stichworte: Wartungseffizienz und Amortisationsdauer.
Die Emanzipation von Cloud-Computing (vormals Software-as-a-Service, vormals Application-Service-Providing) wurde sicher auch durch die Frustration bei hauseigenen IT-Projekten sowie die zunehmende Bekanntheit und Salonfähigkeit des Zentralbetriebs getrieben. Wenn die Tochter täglich bei Facebook ist und die Ehefrau Amazon-Einkäufe per Online-Banking bezahlt, führt dies über kurz oder lang zum Einstellungswandel beim 54-jährigen EDV-Leiter.
„If the Exchange Server didn’t require two people to babysit it at all times, that would mean two friends out of work. Of course using hosted Gmail is a bad idea!”, David Heinemeier Hansson.
Der zentrale Betrieb erlaubt es den Anbietern, in viel kürzeren Zyklen als