Geteilt und digital in eine nachhaltige Zukunft
Carsharing als Impulsgeber für mehr Lebensqualität in Städten
Kathrin Amthor, SHARE NOW
Kurz und Bündig
Elektromobilität und Carsharing verfolgen das gleiche strategische Ziel: Städte zu einem sauberen und lebenswerten Ort zu machen. In diesem Zusammenhang ist vor allem das stationsunabhängige Carsharing ein wesentlicher Impulsgeber für den gesellschaftlichen Durchbruch dieser nachhaltigen Antriebsart. Es ist nicht nur der ideale Partner für den Aufbau einer Ladeinfrastruktur, sondern trägt auch zum Abbau von Berührungsängsten bei und dient als wertvolles Testfeld für Weiterentwicklungen. All dies wird erst aufgrund des digitalen Produkts möglich, das hinter Carsharing steckt.
Digitale Mobilitätslösungen wie das Carsharing haben das Potenzial, die Verkehrswende voranzutreiben und der Elektromobilität zum gesellschaftlichen Durchbruch zu verhelfen. Sie zeigen eindrucksvoll, was man erreichen kann, wenn man den Mut hat, Altbewährtes neu zu denken. Die digitale Ausrichtung der Produkte bringt dabei entscheidende Vorteile mit sich: Neben Flexibilität für Kundinnen und Kunden sichert sie die Agilität und Zukunftsfähigkeit der Unternehmen und verstärkt langfristig die Nachhaltigkeit.
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Viele Unternehmen sind auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen. Eine Entwicklung, die sich insbesondere in der Mobilitätsbranche wiederfindet und diese stetig verändert. Für mehr Lebensqualität in Städten braucht es dabei vor allem eines: den Mut, Altbewährtes neu zu denken. Genau dieser Mut begleitet SHARE NOW seit über zehn Jahren. 2008 hat das Unternehmen, damals noch unter dem Markennamen car2go, die Mobilität in Städten neu gedacht und als Pionier der Branche das stationsunabhängige Carsharing erfunden. Über eine Smartphone-App macht der Anbieter rund 11.000 Fahrzeuge, 2.900 davon elektrisch, in wenigen Klicks einfach verfügbar. Mittlerweile nutzen rund drei Millionen Kundinnen und Kunden diese flexible und gleichzeitig nachhaltige Mobilitätslösung in 16 europäischen Städten.
Carsharing vereint Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Geteilte Mobilität spielt eine wichtige Rolle auf dem Weg zu einer erfolgreichen Verkehrswende: Mehrere Studien zeigen, dass Carsharing nachweislich zur Entlastung von Städten beiträgt, indem es Verkehr, Parkdruck, Flächenbedarf und Emissionen reduziert. Private PKW stehen im Schnitt 23 Stunden ungenutzt in der Stadt [1], wohingegen Carsharing-Fahrzeuge von SHARE NOW bis zu sechs Mal häufiger bewegt werden. Schon heute ersetzt ein Carsharing-Auto je nach Studie zwischen acht und 20 private PKW [2][3]. Somit blockieren deutlich weniger ungenutzte Autos die knappen Flächen im urbanen Raum. Dabei müssen Nutzerinnen und Nutzer nicht auf die gewohnte Freiheit und Flexibilität verzichten. Mit Carsharing stehen ihnen die Vorzüge der privaten Autonutzung zur Verfügung, ohne dass sie sich an einen eigenen PKW und die dazugehörigen Verpflichtungen binden müssen. Gleichzeitig ist Carsharing deutlich günstiger, da Kundinnen und Kunden nur für die tatsächliche Nutzung bezahlen. Die Bürgerinnen und Bürger fahren also günstiger, bleiben flexibel, mobil und entlasten gleichzeitig die Umwelt.
Carsharing ist nicht nur ein Vorreiter der nachhaltigen Mobilität, sondern auch der digitalen Geschäftsmodelle. Bei SHARE NOW funktioniert von der Registrierung über die Validierung bis zum Mietvorgang alles digital über eine Smartphone-App. Über 250 Microservices arbeiten im Hintergrund zusammen und sichern einen reibungslosen technischen Ablauf. Dadurch ist es den Kundinnen und Kunden möglich, in nur drei Schritten ein Fahrzeug anzumieten. Es ist vor allem diese Einfachheit, die über den Erfolg digitaler Konzepte entscheidet und sie alltagstauglich macht.
Das digitale Konzept hinter Carsharing
Das Ziel von SHARE NOW ist es, einen einfachen Zugang zu nachhaltiger Mobilität zu bieten. Hierfür verfolgt der führende Carsharing-Anbieter einen digitalen Ansatz und stellt rund 11.000 Fahrzeuge in 16 Städten in acht Ländern per Smartphone-App zur flexiblen Nutzung bereit. In einem definierten und in der App leicht erkennbaren Geschäftsgebiet stehen verschiedene Fahrzeugmodelle zur Verfügung. Nutzerinnen und Nutzer können sich über das Smartphone verfügbare Fahrzeuge in der Nähe anzeigen lassen und diese bis zu 20 Minuten kostenlos reservieren oder spontan anmieten und damit direkt losfahren. Dabei können Fahrzeugmodell und Mietdauer nach Bedarf selbst ausgewählt werden, sei es der smart fortwo für eine kurze minutenbasierte Fahrt durch die Stadt oder der BMW X1 für einen längeren Ausflug von bis zu 30 Tagen. Für Kundinnen und Kunden entstehen keine jährlichen oder monatlichen Gebühren. Die Abrechnung erfolgt pro Fahrminute, nach Stunden- oder Tagestarif und ist abhängig vom gewählten Modell sowie der Mietdauer. Kraftstoff bzw. Strom, Steuern und Versicherungen sind inklusive. Auch das Parken auf öffentlichen Parkplätzen im Geschäftsgebiet ist im Preis enthalten. Mietbeginn und -ende erfolgen im jeweiligen Geschäftsgebiet ebenfalls über das Smartphone. Die App übernimmt zudem das Öffnen und Abschließen des gewählten Fahrzeugs und dient somit als digitaler Autoschlüssel.
Digitale Konzepte wie diese bringen neben der gewünschten Einfachheit und Flexibilität für die Kundinnen und Kunden einen weiteren Vorteil mit sich: Sie können beliebig erweitert werden. So ist Carsharing nicht auf die private Nutzung limitiert, sondern kann auch für die geschäftliche Mobilität genutzt werden. Aber auch aus operativer Sicht ergeben sich neue Anwendungsbereiche wie etwa die Integration nachhaltiger Antriebsarten. Carsharing ist in diesem Zusammenhang das perfekte Umfeld für Elektromobilität und treibt diese entscheidend voran.
Carsharing als Alltagstest der Elektromobilität
SHARE NOW betreibt rund 25 Prozent seiner Flotte in Europa elektrisch und bietet so bereits heute Millionen von Stadtbewohnerinnen und -bewohnern einen einfachen ersten Kontakt mit Elektrofahrzeugen und der Ladeinfrastruktur. Menschen, die sonst nicht die Möglichkeit hätten, selbst ein Elektroauto zu fahren und zu laden, können dank Carsharing einen Eindruck von dieser umweltfreundlichen Fortbewegungsart gewinnen und Berührungsängste abbauen.
Pro Tag finden mit SHARE NOW mehr als 10.000 Fahrten elektrisch statt. Carsharing ist somit der ultimative Leistungstest für die Elektromobilität. Nirgendwo werden Batterien, Antriebstechnologie und Fahrzeuge so intensiv beansprucht wie im Carsharing-Betrieb. Diese intensive Nutzung generiert aussagekräftige Daten und ermöglicht es, wertvolles Knowhow über den Betrieb von Elektroflotten in verschiedenen Ballungsräumen mit unterschiedlichen Ladeinfrastrukturen zu sammeln. Der Alltagstest durch Carsharing liefert eindeutige Antworten auf die Frage, wie Elektromobilität in der Praxis funktioniert, und eröffnet gleichzeitig die Möglichkeit, sie weiterzuentwickeln.
Mit steigender Beliebtheit von Elektrofahrzeugen entstehen mehr und mehr innovative Ansätze sowie neue Konzepte – vom Ladefahrrad oder dem Ladeanhänger, mit dem man schnell und einfach ein Auto laden kann, über die Ladesäulen selbst bis hin zur Optimierung des Ladevorgangs. Alle diese Ideen brauchen ein Testfeld, um erprobt, verbessert und alltagstauglich gemacht zu werden. Auch hier bieten rein elektrische Carsharing-Angebote eine hervorragende Basis. Ein spannendes Entwicklungsfeld ist zum Beispiel die Kommunikation zwischen Ladesäulen und Fahrzeugen. Denn im täglichen Einsatz von Elektrofahrzeugen – egal ob im Privatbesitz oder beim Carsharing – stellt sich immer die Frage, wo die nächstgelegene freie Ladesäule ist. Im Zusammenspiel mit weiteren Beteiligten können Anbieter von elektrischem Carsharing hier wichtige Antworten liefern.
Die Sache mit der Ladeinfrastruktur
Für den endgültigen Durchbruch der Elektromobilität bedarf es vor allem eines: eine effektive und funktionierende Ladeinfrastruktur. Der Aufbau einer derartigen umfangreichen Ladeinfrastruktur ist aus Sicht der Städte jedoch noch ein Zuschussgeschäft. Solange nicht genügend private Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer über ein Elektroauto verfügen, sind die Ladesäulen nicht ausreichend ausgelastet. Private Käuferinnen und Käufer werden sich hingegen oftmals gegen den Kauf eines Elektrofahrzeugs entscheiden, solange die vorhandene Ladeinfrastruktur nicht ausreicht, um das Fahrzeug für den täglichen Bedarf nutzen zu können. Ein klassisches Henne-Ei-Problem.
Elektrisches Carsharing löst dieses Problem. Zum einen können Carsharing-Anbieter wie SHARE NOW den Städten wichtige Informationen über den Verkehrsfluss innerhalb einer Stadt, das Ladeverhalten der Kundinnen und Kunden und damit die optimale Positionierung von Ladestationen liefern. Zum anderen sorgt der parallele Aufbau von Ladeinfrastruktur und elektrischen Carsharing-Flotten für eine sinnvolle Auslastung des Ladenetzes von Anfang an.
Geteilte Mobilität als zentraler Impulsgeber
Stationsunabhängiges Carsharing ist somit ein wesentlicher Impulsgeber für den gesellschaftlichen Durchbruch der Elektromobilität. Die Erkenntnisse aus dem Betrieb rein elektrischer Carsharing-Flotten unterstützen die Entwicklung der notwendigen Technologien in vielfältiger Hinsicht. Sie ermöglichen den Menschen einen ersten Kontakt mit Elektrofahrzeugen, beweisen die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität und lösen das Henne-Ei-Problem beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur in den Metropolen der Welt.
Die Elektromobilität hat das Potenzial, das Verkehrswesen umfassend zu verändern. Voraussetzung ist jedoch ihre kontinuierliche Weiterentwicklung, um einen echten Durchbruch zu erleben. Nur wenn die Technik den Alltagstest besteht und zugleich potenzielle Kundinnen und Kunden begeistert, wird sie sich nachhaltig durchsetzen können. Carsharing ist beim Thema Elektromobilität, verglichen mit dem Privatgebrauch, einen gewaltigen Schritt voraus. Das verdankt diese nachhaltige Mobilitätsform insbesondere ihrem digitalen Produkt, mit dem Elektromobilität einfach erfahrbar wird.
Individuelle Mobilität im urbanen Raum wird auch in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen, jedoch wird sie vermehrt unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet werden. Was bleibt, ist die Forderung nach einem hohen Maß an Flexibilität sowie Zuverlässigkeit. Eines wird dabei oftmals vergessen: Eine erfolgreiche Verkehrswende ist nur dann möglich, wenn die Bürgerinnen und Bürger einen einfachen Zugang zur nachhaltigen Mobilität haben. Digitale Mobilitätslösungen wie etwa das Carsharing haben vor über zehn Jahren den Anfang gemacht und sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Immer im Blick: die Bedürfnisse und Wünsche der Kundinnen und Kunden. Das Beispiel SHARE NOW zeigt, dass digitale Konzepte zu mehr Nachhaltigkeit und langfristig mehr Lebensqualität in Städten führen können. Dabei beginnt alles mit einem kleinen Schritt, und zwar dem Mut, Altbewährtes neu zu denken.
(Bildquelle: © SHARE NOW)