Macht Homeoffice krank?
Welche Gefahren durch Zoom-Fatigue lauern und wie sie gelöst werden können.
Jutta Rump, Marc Brandt, Institut für Beschäftigung und Employability
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Kurz und Bündig
Kann virtuelle Kommunikation krank machen? Die Antwort auf diese Frage lautet „Ja“. Aber worauf kommt es dabei genau an und wie lässt sich dies verhindern? Zoom-Fatigue oder auch Zoom-Müdigkeit ist ein nicht zu unterschätzendes Phänomen, das bei falscher Gestaltung und Nutzung virtueller Kommunikation schnell auftreten kann. Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie ein vermehrtes Aufkommen von Homeoffice den Arbeitsalltag verändert hat und welche Herausforderungen dabei gerade im digitalen Austausch miteinander entstanden sind.
„Verrückt, dass wir früher extra dahin gefahren sind“. Diesen Satz hört man nicht selten, wenn es darum geht, welche Wege vor der Coronakrise angetreten wurden, um sich für einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum zu treffen. Diese Zeiten sind inzwischen größtenteils vorbei. Zu verdanken ist das nicht zuletzt dem Aufstieg virtueller Kommunikationsplattformen, die im Zuge des steigenden Anteils an Homeoffice in der Arbeitswelt nahezu unverzichtbar geworden sind. Doch was auf der einen Seite viele Vorteile bringt, kann bei der falschen Anwendung zu enormen Problemen führen. Soweit, dass sogar die Gesundheit auf dem Spiel stehen kann.
Einen wichtigen Beitrag hierzu haben virtuelle Kommunikationsplattformen und Tools geleistet. Ob Zoom, Webex, Skype, Teams oder andere Plattformanbieter für den digitalen Austausch. Die Vorteile gegenüber dem Telefon liegen dabei klar auf der Hand; Man kann sein Gegenüber sehen und erkennen, wenn eine Idee für Begeisterung sorgt oder nur mäßig ankommt. Zudem lässt sich mit einem Knopfdruck der Bildschirm teilen, um gemeinsam Dokumente zu bearbeiten, Zahlen gegenzuchecken oder bei kniffligen Fragen einen schnellen Blick in die weite Welt des Internets zu werfen.
Und auch der Nutzen gegenüber aufwendigen Präsenztreffen ist nicht zu übersehen. Wurden früher noch weite Wege genommen, um sich zwei Stunden zu wichtigen Themen zu besprechen, so gelingt der Austausch nun vom heimischen Sofa