Die Normierung der Stadt
Standardisierung als Baustein erfolgreicher Smart Cities
René Lindner, DIN, Klaus Illigmann, Stadt München, Joachim Schonowski, msg systems ag
Kurz & Bündig
Der Fortschritt bei der digitalen Transformation von Kommunen zeigt, dass selbst nach etlichen Jahren „Smartisierung“ noch vieles eher schleppend vorangeht. Dies beruht z. T. auf der Sandwich-Position in der sich Kommunen befinden. Auf kommunaler Ebene treffen sowohl die Erwartungen der Bürger als auch die durch Land und Bund (nicht) vorgegebenen Rahmenbedingungen aufeinander. Durch eine ebenenübergreifende zielgerichtete Anwendung der Digitalisierung und eine verantwortungsvolle Datennutzung könnte ein eigenständiger und nachhaltiger deutsch-europäischer Weg entstehen.
Normen und Standards sind zentrale wirtschafts-, gesellschaftspolitische und nachhaltige Instrumente. Insbesondere im Kontext von „Smart Cities“ und digitalen Technologien steigt die Bedeutung von Standards. Sie setzen einen gemeinsamen Rahmen, auf den Zukunftstechnologien aufbauen können und definieren z. B. Terminologie, Schnittstellen, Formate, Sicherheits- und Qualitätsanforderungen. Somit unterstützt die Standardisierung bei der Umsetzung von Zielen, Strategien und insbesondere bei technischen Fragestellungen. Das Spektrum von möglichen Standardisierungen ist weit. Es reicht von „Wie können Systeme resilient und dennoch offen für eine Weiterentwicklung sein?“, „Wie interoperabel sind Systeme?“ Oder „Wie vermeiden wir einen „Lock-In-Effekt“? bis hin zu „Wie können wir sensible Daten vor unerlaubten und kriminellen Zugriffen sichern und schützen?“. Eine der relevanten Bezugs- und Umsetzungsebenen ist dabei die der Kommunen und Gebietskörperschaften.