Das Kraftwerk wird virtuell: Lösungsansatz für das digitalisierte Energiesystem
Sascha Birk, Thorsten Schneiders, TH Köln, Johannes Fleer, Forschungszentrum Jülich, Georg Holtz, Wuppertal Institut, Samir Jeddi, Max Schönfisch, Dietmar Lindenberger, ewi Köln
Kurz und bündig:
Als Virtuelles Kraftwerk (VKW) wird der Zusammenschluss mehrerer dezentraler Erzeugungsanlagen, Speicher und Lasten im Stromnetz bezeichnet, die über ein zentrales Leitsystem gesteuert werden. VKWs bieten verschiedene Möglichkeiten, flexibel auf das wetterabhängige Dargebot erneuerbarer Energien, Laständerungen und Engpässe im Stromnetz zu reagieren und dem wachsenden Bedarf des Stromsystems nach solcher Flexibilität zu begegnen. Das vorgestellte Projekt untersucht die Treiber des steigenden Flexibilitätsbedarfs und daraus resultierende mögliche zukünftige Geschäftsmodelle von VKWs.
Neben den Technologien, die bereits heute in Virtuellen Kraftwerken (VKW) zum Einsatz kommen, liegt der Fokus des Projektes „VISE – Regionale Virtuelle Kraftwerke“ insbesondere auf Technologien, die auf der Nieder- und Mittelspannungsebene angeschlossen sind und erst perspektivisch unter gegebenen Rahmenbedingungen in ein VKW eingebunden werden können. Als Teil einer Analyse möglicher zukünftiger Geschäftsmodelle wird untersucht, welche Perspektiven sich durch einen steigenden Flexibilitätsbedarf des Stromsystems sowie durch in Zukunft zusätzlich einzubindende Technologien auf Haushaltsebene für VKWs ergeben.