Nullen und Einsen statt alte Leitungen: Wie die Digitalisierung die Energiewende ermöglicht
Josef Karl, Business Development Manager DACH, Energy Business, Schneider Electric GmbH
Kurz und bündig:
Die Herausforderungen für Energieunternehmen heute: den steigenden Stromverbrauch bedienen und die Klimaschutzziele der Bundesregierung einhalten. Zwei Ziele, die auf den ersten Blick schwierig zu erreichen sind, jedoch konvergieren müssen. Um beides zu erreichen, bedarf es einer digitalisierten Steuerung des gesamten Strommarktes, der intelligenten Sektorenkopplung sowie offener Standards zur Integration auch älterer Infrastruktur.
Schlagworte wie Sektorenkopplung, Power-to-X, E-Mobilität oder Lastmanagement reihen sich aneinander wie Spatzen auf den Stromleitungen. Sie scheinen die Lösung für alle Fragen rund um das Thema „Energieversorgung in der Zukunft“ zu sein. Doch Vertrieb und Verteilung von Energie stellen Energieversorgungsunternehmen (EVU) derzeit vor eine der größten Herausforderungen in der Geschichte der Elektrizität. Denn der Stromverbrauch wird sich Studien zufolge bis 2050 weltweit verdoppeln, gemessen am Verbrauch von 1990. Auf der anderen Seite mahnt das Klima nachhaltige Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 Emissionen an. Diese Entwicklungen könnten gegensätzlicher nicht sein – müssen aber zu einem konvergenten Ziel geführt werden.