reha gmbH stellt sich zukunftsfest auf
Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Saarbrücken (KomZetSaar) als Teil der BMWi geförderten Initiative Mittelstand Digital unterstützt Betriebe im Saarland bei der Digitalisierung. Als Partner mit dabei ist das August-Wilhelm Scheer Institut (AWSi), die Standortagentur saaris und das ZeMA (Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik). Eines der Unternehmen, welchen durch das KomZetSaar geholfen wurde, ist das LogistikCenter der reha gmbH, einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, die Dienstleistungen in den Bereichen Druck, Marketing und Logistik erbringt. Wie hier unterstützt wurde erfahren sie im Interview mit Tobias Greff, Experte für digitale Geschäftsprozesse am AWSi, und André Rörsch, Betriebsleiter des LogistikCenters.
IM+io: Herr Rörsch, an was denken Sie beim Thema Digitalisierung in Ihrem Betrieb?
Die Digitalisierung bzw. das Thema Industrie 4.0 ist für uns als Werkstatt eine Chance, mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Wir möchten unseren Mitarbeitern anspruchsvolle Tätigkeiten mit Hilfe digitaler Hilfssysteme vermitteln. In der täglichen Arbeit soll deren Einsatz mehr Menschen mit Einschränkungen die Möglichkeit geben, Arbeiten zu bewältigen, aber auch die Prozesse effizienter zu gestalten.
IM+io: Sie haben sich Unterstützung beim KomZetSaar geholt. Um was ging es?
Bei der manuellen Montage von Schaltern zur Haus- und Gebäudesteuerung, die wir in unserem Hause durchführen, können eine Vielzahl an Fehlern auftreten. Um dem Kunden ein fehlerfreies Produkt zu liefern, muss dieses abschließend einer optischen Kontrolle unterzogen werden. Gibt es Kratzer oder nicht richtig eingerastete Schalterelemente? Dies wollen wir optimieren und unsere Mitarbeiter befähigen, diesen Prozess mittels digitaler Assistenz optimal umzusetzen und somit die Zukunftsfähigkeit dieses Bereichs zu sichern.
IM+io: Zu welcher Lösung sind Sie mit dem KomZetSaar gekommen?
Das KomZetSaar hat mit uns die Potenziale zur digitalen Prozessunterstützung evaluiert und dabei intelligente selbstlernende optische Prüfsysteme als konkrete Maßnahme bestimmt. Wir haben jetzt ein genaues Bild von den Fähigkeiten der aktuell verfügbaren Systeme und werden im nächsten Schritt mit der Einführung des automatischen visuellen Prüfsystems beginnen.
IM+io: Herr Greff, wie sehen die Ausgangssituationen der Unternehmen aus, die zu Ihnen kommen?
Die Unternehmen wissen, dass sie beim Thema Digitalisierung „etwas machen müssen“, jedoch fast nie, an welcher Stelle sie ansetzen sollen. Methoden und technologische Anknüpfungspunkte sind unbekannt. Bei zehn Mitarbeitern ist es beispielsweise schwierig bis unmöglich, eine Person für das komplexe Thema Digitalisierung abzustellen.
IM+io: Was tut das KomZetSaar?
Wir unterstützen KMU neutral, kostenfrei und fachlich kompetent bei ihren Digitalisierungsvorhaben. Dies garantiert den Unternehmen eine ehrliche Objektivität.