Kultiviert statt geschlachtet:
Fleischproduktion jenseits der Weide
Malte Tiburcy, MyriaMeat im Gespräch mit Milena Milivojevic, IM+io

(Titelbild: Adobe Stock | 1139661471 | Diana )
Kurz und Bündig
Ein zehnköpfiges Team entwickelt in Göttingen kultiviertes Fleisch aus pluripotenten Stammzellen – mit echtem Muskelwachstum und Reifung unter mechanischer Belastung. Aktuell im Labor-
maßstab (20–100 g), perspektivisch auch in Kilogrammeinheiten. Die Vorteile: keine Tierhaltung, keine Antibiotika, kontrollierte Herstellung.
Ein Muskel wächst nicht einfach so – er braucht Spannung, Reize, Zeit. Genau das passiert auch hier: nur eben nicht im Tier, sondern im Labor. Zwischen zwei Fixpunkten wächst Gewebe heran, das sich am Ende kaum von klassischem Fleisch unterscheiden lässt. Aber kann so etwas wirklich als echte Alternative gelten – für Konsumierende, für die Landwirtschaft, für das Klima?