Kostenreduktion durch Logistik-Compliance
Globalisierung, verstärkte Kundenanforderungen sowie kontinuierlich steigende rechtliche Rahmenbedingungen machen es erforderlich, dass Unternehmen sich kontinuierlich mit dem Thema Compliance auseinandersetzen. Insbesondere verstärkte Regulierungen im Rahmen der Logistik stellen Unternehmen immer wieder vor neue Herausforderungen. Eine Nichteinhaltung von rechtlichen Vorgaben bzw. von Kundenanforderungen führt häufig zu hohen Kosten für Unternehmen bzw. zu hohen Geldstrafen für die verantwortlichen Mitarbeiter.
Ein Barcamp über agile Methoden, Innovationen und digitale Transformation
Mit den Zielen, die Rechtssicherheit für Unternehmen zu steigern, Kundenreklamationen im Rahmen der Logistik zu reduzieren sowie die Arbeitssicherheit innerhalb der Logistik zu verbessern, betrachteten Prozessexperten der Scheer die Logistik-Prozesse aus unterschiedlichen Branchen, um eine branchenübergreifende Lösung zu entwickeln. Im Rahmen der Analyse konnte herausgestellt werden, dass das Wissen zur Sicherstellung der Anforderungen punktuell innerhalb der Unternehmen vorhanden ist, jedoch auf Grund mangelnder Prozesstransparenz und Kommunikation nicht vollumfänglich genutzt wird. Ferner konnte herausgearbeitet werden, dass viele Schritte innerhalb der Zusammenstellung von Lieferungen noch manuell erfolgt und damit die Fehleranfälligkeit innerhalb des Prozesses auf Grund mangelnder Informationen steigt. Ein Grad an Automatisierung ist somit erforderlich, um die manuellen Arbeitsschritte besser zu unterstützen und die Fehleranfälligkeit des Prozesses zu reduzieren. Zur Verbesserung der Kommunikation innerhalb der Organisation sollte eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe ins Leben gerufen werden, welche die logistischen Standardabläufe unter Berücksichtigung aller Anforderungen (z.B. Verpackungsvorschriften, Gefahrgutangaben, Zollvorschriften, spezifische Kundenanforderung, etc.) von der Auftragsannahme über die Lagerhaltung bis hin zum Versand definiert. Zur Schaffung von Transparenz über den gesamten Prozess erfolgt die Dokumentation der Arbeitsergebnisse in einer Integrationsplattform, welches durch integrierte Schnittstellentechnologie bereits die Grundlage zur Implementierung des definierten Prozesses schafft. Innerhalb der Prozessausführung erfolgt automatisiert die systemübergreifende Zusammenstellung der erforderlichen Daten sowie die Erzeugung der entsprechenden Liefer- und Gefahrgutdokumente auf Basis der definierten Stamm- und Bewegungsdaten sowie der eingebundenen Dokumentenablagen. Die Informationen werden entsprechend auf ein mobiles Endgerät für die Kommissionierung übertragen und werden via Pickauftrag abgearbeitet. Nach Abarbeitung des Auftrages, Zusammenstellung aller relevanter Transportpapiere und Bestätigung der Kommissionierung werden die Daten automatisiert an das ERP-System übergeben und können entsprechend abgerechnet werden. Die hier präsentierte Lösung führte zu, Kostenersparnis durch die Reduktion von Fehllieferungen, Steigerung der Kundenzufriedenheit durch kundenspezifischere Versandabwicklung, erhöhte Sicherheit gegen rechtliche Verstöße, Reduzierung von Arbeitsunfällen im Versand durch Einhaltung gefahrgutrechtlicher Bestimmungen, Arbeitserleichterung für Versandmitarbeiter durch Bündelung von Informationen sowie einer 100 % Kontrolle der Versandabwicklung.