Fein gesponnen:
Was Hightech-Garne von der Natur lernen
Isabel Rosenberger, AMSilk im Gespräch mit Milena Milivojevic, IM+io

(Titelbild: © Adobe Stock | 1019179533 | Elena Bilusiak )
Kurz und Bündig
Ein biotechnologisches Unternehmen entwickelt synthetisch erzeugte Fasern auf Basis von Spinnenseidenproteinen. Das Protein wird mithilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen fermentiert, extrahiert und zu Pulver, Hydrogel oder Garn weiterverarbeitet. Die Fasern sind biobasiert, biologisch abbaubar und bis zu 80 Prozent nachhaltiger als Naturfasern. Zielmärkte sind Textilien, Waschmittel und technische Anwendungen. Auch KI kommt im Protein Engineering zum Einsatz.
Was haben Autositze, Uhrenarmbänder und Geschirrspültabs gemeinsam? In allen steckt das Potenzial eines besonderen Materials, das nicht aus Baumwolle oder Plastik, sondern aus einem nachgebauten Naturwunder stammt: Spinnenseide. Wie lässt sich diese jahrtausendealte Substanz in die Welt moderner Produkte bringen – und was braucht es, damit daraus mehr wird als ein Forschungsexperiment?