Der „physikalische“ Digitale Zwilling – vom Konzept zum Produkt
Ein Beitrag von: Tobias Bellmann, Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt
Kurz und bündig:
Der Digitale Zwilling vereint sämtliche produktrelevanten Informationen, wie zum Beispiel Entwicklungsmodelle, Konstruktionsdaten, Fertigungspläne, Wartungsinformationen und Nutzungsdaten aus dem Betrieb. Durch physikalische Modelle des Produkts können diese Daten strukturiert und für Analyse, Optimierung und Performanz/Effizienzsteigerung im Einsatz genutzt werden. Auch kostenersparende Maßnahmen, wie die virtuelle Inbetriebnahme eines Produkts im Computer, werden so ermöglicht.
Der Digitale Zwilling eines Produkts stellt einen umfangreichen Datenschatz dar, der den gesamten Produktlebenszyklus abdecken sollte. Jenseits der rein maschinellen Auswertung mit Machine-Learning-Algorithmen muss dieser jedoch in eine strukturierte Form gebracht werden, damit bedeutungsvolle Aussagen getroffen werden können. Hierbei können physikalische Modelle des Produkts und seiner Komponenten helfen, das Expertenwissen in einer strukturierten, physikalisch sinnvollen Form mit den Daten des Digitalen Zwillings zu verknüpfen.
Mit dem Konzept des Digitalen Zwillings wird der digitale Produktentwurf weitergedacht: Ein virtuelles Abbild des realen Produktes