Computer werden grün
Green Computing: Rechenzentren, Architektur
und Algorithmen nachhaltig machen
Volker Lindenstruth, Frankfurt Institute for Advanced Studies, Goethe-Universität
(Bildquelle: AdobeStock | 44769948 | cienpies)
Kurz & Bündig
Green-IT besteht aus drei Hauptaspekten: Rechenzentren, Computerarchitektur und Softwarearchitektur. Während der mittlere Energieaufwand von Rechenzentren in Deutschland bei 60 Prozent liegt, ist eine Reduktion auf weniger als 10 Prozent ohne Einschränkungen der IT-Hardware möglich. Besonders bei numerischen Anwendungen sind Graphikprozessoren für effizientes Rechnen und Vektorisierung essenziell. Die Multi- und Manycore Architektur von Servern erfordert möglichst massiv parallele, vektorisierte Algorithmen.
Trotz steigender Servereffizienz überkompensiert die steigende IT-Nachfrage die Effizienzeinsparungen, was zu einem ständigen Anstieg des IT-Energieverbrauchs führt. Green Computing, also effizientes und umweltschonendes Computing, liefert die gleichen Ergebnisse bei geringerem Energieverbrauch und damit kleinerem ökologischen Fußabdruck. Green-IT setzt sich aus drei Hauptbereichen zusammen: Erstens den Rechenzentren, zweitens der Computerarchitektur und drittens der Algorithmen selbst. Im Folgenden werden Beispiele aus allen drei Bereichen vorgestellt und dabei die teilweise gewaltigen Einsparpotenziale aufgezeigt.