Vom Menschen mit Biss zum Unternehmer von morgen
Neue Chancen für außergewöhnliche Gründertalente
Lisa Christl, August-Wilhelm Scheer Institut
Das eigene Unternehmen zu gründen, ist nicht einfach. Häufig ergeben sich beim Start Schwierigkeiten, wie etwa bei der richtigen Marktfokussierung, der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells oder der Teambildung. Das August-Wilhelm Scheer Institut untersucht in diesem Kontext entsprechende Erfolgsfaktoren. Im Rahmen eines neuen OnlineFörderprogramms hat es diese motivierten und talentierten Gründerpersönlichkeiten an die Hand gegeben. „Ziel des Programms ist die Stärkung des unternehmerischen Denkens und Handelns der Teilnehmer. Die Förderung soll der Entfaltung kreativer und motivierter Talente dienen. Wir bieten das notwendige Know-how und eine professionelle Begleitung“, so der Institutsgründer und erfolgreiche Unternehmer Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Die insgesamt 21 Teilnehmer wurden nach einer Bewerbungsphase auf Basis eines Persönlichkeitstests und einer Bewertung der Coaches, Björn Maurer und Sebastian Kreibich, in passende Teams eingeteilt. Vier Gruppen haben in vier Wochen an realen Projekten gearbeitet. So hat sich eine Gruppe etwa mit dem Thema Künstliche Intelligenz oder Prozessautomatisierung im Büro beschäftigt und eine andere z. B. mit Sensorik in den Bereichen Pflege oder Vorsorge im Handwerk. Nicht alle Teilnehmer haben dabei schon Erfahrungen aus diesen Bereichen mitgebracht. „Die Themen sind vielfältig, wie auch die mitmachenden Talente. Wir haben Teilnehmer aus ganz Deutschland und unterschiedlichsten Disziplinen“, erklärt der Geschäftsführer des August-Wilhelm Scheer Instituts Dr. Dirk Werth. „Das macht dieses Programm so besonders. Es ist egal, ob ich Informatiker, Handwerksmeister, Beamter oder Psychologe bin, wichtig sind der Unternehmergeist und der richtige Wille.“ In den dreißig Tagen haben sich die Gruppen intensiv mit den Projektthemen beschäftigt, Businesspläne erstellt, ihre Ergebnisse mit potenziellen Kunden evaluiert und diese auf dem existierenden Markt erprobt. In einem abschließenden Online-Seminar haben sie ihre Arbeiten schließlich einer Expertenjury vorgestellt. JuryMitglied und BWL-Professorin an der htw Saar, Prof. Dr. Mana Mojadadr: „Man kann nur gewinnen. Und wenn es nur ist, dass man andere Impulse kriegt und neue Leute, neue Themen kennenlernt oder aber neues Herzblut gewinnt.“ An ihrer Seite haben der Geschäftsführer des Digitalisierungsinstituts Dr. Dirk Werth und der Start-upEnthusiast und Tech-Experte Boris Radke die Gruppen und ihre Ergebnisse bewertet. „Das Gründerprogramm hat mir so viele neue Einblicke ermöglicht. Ich beende gerade mein Studium für Mittelstandsmanagement. Jetzt ging es mir darum, neue Möglichkeiten zu entdecken. Selbst zu gründen, wäre toll. Das Programm hat mir viele neue Ideen und Impulse gegeben“, sagt Teilnehmer Marco Müller. Perspektivisch sollen Start-ups aus dem Programm entstehen, die als selbstständige Unternehmen weiter bestehen können. Der aus der Förderung entstandene Talentpool soll den Talenten vielfältige Möglichkeiten eröffnen: So können die angehenden Gründer bei erfolgreicher Beurteilung die bearbeiteten Themen weiter bis hin zur Ausgründung entwickeln, während das Institut ein konstantes Coaching und die Weiterentwicklung der Teilnehmer durch Experten anbietet.