Exponentielle Herausforderungen und exponentielles Denken
Dirk Nicolas Wagner, Karlshochschule International University
Kurz & Bündig
Das Wachstum von Tech-Giganten wie Google und Facebook hat in den vergangenen Jahren fast alle anderen Unternehmen in den Schatten gestellt. Ein wirtschaftliches Desaster bewirkte dagegen die Verbreitung des Coronavirus. Beide Entwicklungen verliefen exponentiell.
Die Analyse ausgewählter exponentieller Herausforderungen zeigt, dass der künstlichen Intelligenz eine besondere Bedeutung zukommt. Es wird schnell klar, dass in diesen Zusammenhängen die Fähigkeit zu exponentiellem Denken eine Grundvoraussetzung für erfolgreiche Entscheidungen ist. Die Hindernisse, die dabei in unseren Köpfen bestehen, gilt es zu verstehen, um exponentielles Denken zu ermöglichen.
Hätte man vor Jahren zutreffend eingeschätzt, wie das Unternehmen Google sich einmal entwickeln würde, könnte man heute sehr vermögend sein. Hätte man vor einigen Monaten zutreffend eingeschätzt, welche globalen Auswirkungen ein neuartiges Virus aus einer zuvor weitgehend unbekannten Stadt in China haben würde, müsste man heute vielleicht weniger Vermögensverluste beklagen. In beiden Fällen war eine Fähigkeit gefragt, die man exponentielles Denken nennt. Diese Fähigkeit gewinnt in einer globalisierten und zunehmend digitalisierten Welt schnell an Bedeutung. Grund genug, einmal zu beleuchten, was das eigentlich genau ist, exponentielles Denken.