Real-digital statt total-digital
Die Leistungsangebote der Zukunft vereinen Produkte und Services zu nahtlosen Nutzererlebnissen
Christian Schuldt, Zukunftsinstitut
Kurz und bündig:
Neue Technologien wie Augmented und Virtual Reality, Blockchain, Internet of Things oder Künstliche Intelligenz scheinen den Mensch immer mehr in den Hintergrund zu stellen. Eine konsequente Nutzerorientierung bei der Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen kann die Angst vor dem bevorstehenden Kontrollverlust jedoch lindern. Die Leistungsangebote der Zukunft vereinen Produkte und Services aus der digitalen und analogen Welt zu Nutzererlebnissen, die uns das Leben in der zunehmend digitalisierten Welt erleichtern.
Die rasante Digitalisierung unserer Gesellschafft erzeugt Druck, schürt Ängste und nährt Visionen einer Techno-Zukunft , in der der Mensch nur noch eine Nebenrolle spielt. Mit stark auf den Nutzer fokussierten Leistungen, die die analoge Welt nahtlos mit der digitalen Welt verbinden, besteht künftg die Chance, in einer zunehmend technisierten Welt besser, sinnvoller und menschengerechter zu leben.
Der Smart-Tech-Hype
Augmented und Virtual Reality, Blockchain, Internet of Things, Künstliche Intelligenz – die computerisierte Welt differenziert sich in rasantem Tempo aus. Gerade die vielfältigen technologischen Dimensionen des digitalen Wandels erzeugen Sci-Fi-ähnliche Zukunftsbilder. In einer solchen Realität sind wir von allgegenwärtigen Screens, Sensoren und Algorithmen umgeben, die aus unseren Daten unsere Bedürfnisse herauslesen, bevor wir sie selbst kennen, und die unser Tun begleiten und leiten.
Doch Evolution verläuft nicht linear im Sinne einer stetig fortschreitenden Technisierung, sondern komplex, oft widersprüchlich und in rekursiven Schleifen, die neue soziotechnische Synthesen hervorbringen. In eine solche Schleife führt viele Menschen derzeit auch das Gefühl einer zunehmenden Überforderung durch digitale Medien. Daraus erwächst eine neue digitale Achtsamkeit, ein ganzheitliches, real-digitales Mindset – und neue Produkte und Services, die einen stärker reflektierten, menschengerechteren Umgang mit dem Digitalen unterstützen.
Dabei rückt die Frage nach der Sinnhaftigkeit digitaler Angebote immer mehr in den Fokus. Je komplexer und undurchschaubarer sich unser Alltag gestaltet, umso attraktiver werden Produkte