Digitaler Stress
Die Folgen der Allgegenwart von digitalen Technologien und ihrer Nutzung
René Riedl, FH Oberösterreich – Fakultät für Wirtschaft und Management & Johannes Kepler Universität Linz
Kurz & Bündig
Sowohl die wissenschaftliche Forschung als auch Einzelberichte aus der Praxis zeigen, dass der menschliche Umgang mit digitalen Medien und Inhalten wie Unternehmenssoftware, E-Mails, Smartphones, Tablets, PCs zu beträchtlichen Stresswahrnehmungen bei Benutzern führen kann. Von diesem Phänomen sind aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien immer mehr Menschen betroffen, und zwar im beruflichen sowie im privaten Umfeld. Forschungsergebnisse belegen die negativen Konsequenzen von digitalem Stress. Befunde von Studien zeigen aber auch, dass es wirksame Bewältigungsstrategien gibt, um die negativen Effekte von digitalem Stress zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen.
Zu viele Informationen in kurzer Zeit, mangelnde Usability, permanente Unterbrechungen, viele unbeantwortete E-Mails, laufende Prozessreorganisationen und Softwareeinführungen, instabile Systeme und lange Antwortzeiten, technologiebasierte Überwachung und möglicher Jobverlust durch die fortschreitende Automatisierung sind nur einige der Auslöser für Sorgen, Ängste und Stress, mit denen Menschen in einer zunehmend digitalen Welt zu kämpfen haben. Zahlreiche negative Effekte auf Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit werden in Studien berichtet. Es wird Zeit für ein Umdenken. An die Stelle eines immer weiter ansteigenden Nutzungsgrades digitaler Technologien muss ein reflektierter Umgang