Assistenz, Wissensdienste und Künstliche Intelligenz in der Smart Production
Christoph Igel, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz
Kurz und bündig:
Der Komplexitätsgrad der Tätigkeiten von Blue Collar Worker wächst, zugleich erfordern diese mit zunehmender inhaltlicher Agilität mehr technisches Wissen. Demographische Entwicklung und Fachkräftemangel in der Industrie verschärfen den Gegensatz zwischen Komplexitätsanstieg, Agilität und Personalentwicklung. Befähigungsinstrumente wie Assistenz und Wissensdiensten sind daher erforderlich. Die erste Generation dieser Dienste hat sich als noch nicht praxistauglich erweisen. Für die zweite Generation gilt es, in einer neuen Phase von Forschung, Entwicklung und Transfer in die Praxis, die Skalier- und Multiplizierbarkeit in den Fokus zu stellen, so dass diese in Kombination mit Beratungs- und technologischen Dienstleistungen wirtschaftlich und wissenschaftlich breit verwertet werden können
Das Delta zwischen dem wissenschaftlichtechnologisch Machbaren und dem in Unternehmen de facto Umsetzbaren ist hinsichtlich Arbeitsplatzintegrierter Assistenz und Wissensdiensten in cyberphysischen Produktionssystemen noch immer erheblich. Nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels sind aber Befähigungsinstrumente wie Assistenz und Wissensdienste erforderlich, die Blue Collar Worker in cyberphysischen Produktionsumgebungen in die Lage versetzen, komplexe Tätigkeiten zu verrichten, die im Einzelfall ihre eigentlichen Fähigkeiten übersteigen.