„Die Blockchain könnte für mehr Gerechtigkeit in der Musikindustrie sorgen“

Künstler-Tantiemen für das Abspielen von Musiktiteln durch Radio- oder TV-Sender werden über Verwertungsgesellschaften abgewickelt. Die Abrechnung dieser Rechte wird aber seit Jahren als sehr undurchsichtig und lückenhaft kritisiert. Moderne Blockchain-Technologie könnte dem Problem ein Ende setzen. Auch im Bereich der Direktvermarktung zwischen Künstlern und Publikum und im Live-Musik-Geschäft entstehen an vielen Orten interessante Initiativen. Wir erfahren vom Musik-Experten Florian von Hoyer, welche Chancen und Risiken Digitalisierung und Kryptographie für die Musikindustrie mitbringen.

Bioökonomie 4.0

Was würde passieren, wenn der Wald, den sich der Mensch zueigen gemacht hat, eigenverantwortlich wird? Wie würde das Ökosystem wirtschaften – vor allem hinsichtlich der kostbaren Ressource Holz? Die Blockchain ist ein vielversprechendes Instrument, um den Rohstoff noch nachhaltiger zu nutzen und zu schützen. Gleichzeitig steht sie für zeitgemäße Formate der gesellschaftlichen Aushandlung gravierender Zielkonflikte in der Forstwirtschaft. Im Rahmen des Projekts terra 1 versuchen Forscher diese Erkenntnisse zu nutzen, um neue „bioökonomische“ Allianzen im Feld der Forstwirtschaft zu entwickeln.

„Wir verbinden Geräte, die ans Internet angebunden sind, über die Blockchain und machen sie darüber nutzbar!“

Sie entwickeln die künftige Infrastruktur der Sharing Economy, so ist es im Webauftritt von Slock.it nachzulesen. Das Ziel ist, ohne Mittelsleute alles risikolos vermieten, verkaufen oder teilen zu können und damit auch Plattformen und Makler überflüssig zu machen. Die Technologie dahinter ist die Blockchain, die mit der physischen Welt verbunden wird. Wie das alles funktioniert, darüber haben wir mit Christoph Jentzsch, einem der Gründer von Slock. it gesprochen.

Blockchain: Das Ende der Kopiermaschine

Der Erfolg des Digitalen ist das millionenfaches Kopieren ohne Verluste, schreibt IM+io-Chefredakteur Dr. Dirk Werth in seiner Kolumne „MehrWerth“. Nun ist die Blockchain eine Distributed Ledger Technologie, die essentiell auf das Prinzip Nachvollziehbarkeit aufbaut. Noch wesentlicher ist die Fähigkeit, auf das Digitale strukturbildend zu wirken. Eine Struktur, die es bislang nicht gab. Jetzt schafft die Blockchain Ordnung: Jeder Nutzer kann sehen, was mit seinen Daten passiert. Smart Contracts regeln im Detail und formal, welche Transaktion unter welchen Vor- und Nachbedingungen erlaubt ist. Die digitale Kopie wird in ihrer Universalität beschnitten, die Kopie wird unterscheidbar vom Original. Das Ende der „Kopiermaschine“ ist gekommen.

„Wir sind davon überzeugt, dass die Blockchain-Technologie im Bankgeschäft enorme Effizienzgewinne ermöglichen kann“

Als Tochtergesellschaft und R&D Unit der Commerzbank will die main incubator GmbH Banking-Innovationen in die Commerzbank selbst oder zu ihren Kunden bringen. Über strategische Investments unterstützt der main incubator tech-getriebene Start-ups, deren Lösungen einen Mehrwert für die Commerzbank und ihre Kunden bieten. Mit der Entwicklung eigener Prototypen treibt der main incubator darüber hinaus auch selbständig Innovationen voran. Was das bedeutet und welche Rolle dabei die Blockchain-Technologie spielt, haben wir von Michael Spitz, dem Geschäftsführer dieser Commerzbank Tochter, erfahren.