Reich an Rohstoffen und Bürokratie

Sören Henning, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe
Die Rohstoffversorgung Deutschlands setzt sich aus der heimischen Gewinnung, dem Import sowie dem Recycling zusammen. Während die Eigenversorgung Deutschlands unter anderem mit Baurohstoffen und Braunkohle derzeit gesichert ist, bestehen vor allem bei den Metallen große Importabhängigkeiten. Recycling leistet einen großen Beitrag, um diese Abhängigkeit zu verringern und die natürlichen Ressourcen zu schonen – es kann jedoch den Bedarf allein nicht decken. Laufende Explorationsprojekte zeigen heimische Potenziale, die zukünftig ebenfalls einen Beitrag zur Sicherung des Rohstoffbedarfs der Industrie leisten könnten.

Mehr als Abfall

Henning Zeidler, TU Bergakademie Freiberg, Angelika Bullinger-Hoffmann, TU Chemnitz
Additive Fertigung als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft: Upcyceln von Reststoffen aus Landwirtschaft und Industrie für das 3D-Drucken von komplexen Bauteilen. Das Reallabor SAMSax nutzt „Binder Jetting“ als skalierbare Technologie zur Verarbeitung von pulverförmigen Reststoffmaterialien mit angepassten Bindern und entwickelt entsprechende Prozessketten, um lokale Wertschöpfung mit nachhaltigen Produkten zu generieren.

Let’s Connect!

Hans-Gerd Servatius, Competivation Consulting
Zur Überwindung von Mängeln bei der Gestaltung von Stakeholder-Ökosystemen bedarf es gezielter Maßnahmen der Personalentwicklung. Diese sind auf eine Verbesserung der verbindenden Fähigkeiten von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft gerichtet. Damit wird eine konnektive Personalentwicklung in der fünften Entwicklungsstufe des strategischen Managements zu einem zentralen Erfolgsfaktor.

Zwei Fäuste treffen aufeinander, Beziehungskonflikt

Politikberatung im Beziehungskonflikt

Thomas Kliche, Hochschule Magdeburg-Stendal
Die Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und damit hat sich auch das Verhältnis zur Wissenschaft gewandelt. Wissenschaftsfeindlichkeit ist auf dem Vormarsch, und erschreckend viele Menschen beziehen Informationen aus dubiosen Quellen. Wenn die Politik weiter auf wissenschaftliche Beratung setzen will, was sie muss, dann sind neue Beratungsforen notwendig.

Straßenschilder "Realität" und "Anspruch"

Zurück auf den Boden der Tatsachen

Gisela Kubon-Gilke, Evangelische Hochschule Darmstadt
Die Politikberatung wird häufig als nutzlos, abgehoben, nicht umsetzbar oder als reines Rechtfertigungsinstrument kritisch gesehen. Dieser scheinbare Widerspruch zwischen wissenschaftlichem Anspruch und der Beratungspraxis ist zwar über polit-ökonomische Analysen erklärbar, er kann aber auch aktiv aufgelöst werden durch zivilgesellschaftliches Engagement und die Arbeit von Vereinigungen wie Stiftungen, die sich explizit das Ziel gesetzt haben, den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis zu beleben.